VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Zukunft des TSV 1860 hängt am seidenen Faden. Kommt´s zum Turnaround oder geht’s so weiter wie bisher? Die aktive Fanszene gibt ein Statement ab - für die Emanzipation von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik und mit wirtschaftlicher Vernunft - sprich Konsolidierungskurs, der seit 2018 rund 25 (!) Millionen Euro in eine sportliche Stagnation verschlissen hat. Der Aufruf im Wortlaut:

Liebe Löwinnen und Löwen, liebe Mitglieder,

wir rufen Euch alle auf, am 16.06. zur MV ins Zenith zu kommen. Zum einen geht es darum, mit einer hohen Beteiligung dem Wahlergebnis eine große demokratische Legitimation zu geben – es gibt keine “schweigende Mehrheit”! Zum anderen gilt es, jegliche Einflussnahme von Hasan Ismaik auf 1860 zu verhindern – die Vergangenheit hat zur Genüge gezeigt warum. Neben unserer grundsätzlich kritischen Haltung gegenüber Investoren im Fußball ist Folgendes festzuhalten:
Die unwürdige Außendarstellung ist “made by Ismaik”!

Gerade – aber nicht nur – in den letzten Wochen ist es Hasan Ismaik, der einem populistischen Lagerwahlkampf Vorschub leistet. Es wird gehetzt (z.B. „Pro 1860 und Ultras vernichten“), um dann zu lügen („Übersetzungsfehler“). In Kommentarbereichen auf Social Media macht er unseren Verein zu seinem Eigentum („Das ist mein Club“) und falsche Versprechungen sind bei ihm ohnehin im Standard-Repertoire. Seien es nun ungesicherte 200 Mio. € Kredite, die man als Schenkung darstellt oder ausgelobte Benefizspiele, die nie stattfinden (u.a. beim SC Inhauser Moos, für die Familie eines verstorbenen Löwenfans). Um dieses peinliche Gebaren reinzuwaschen, werden dann einfach 3 Wochen vor der Wahl ein paar Fotos mit Meisterlöwen oder von vermeintlich zur Räson gebrachten „Oppositions-Medien“ geschossen. Der blöde Löwenfan wird’s schon glauben, oder? Wir nicht!

Bei manch einem weckt die aktuelle “Charme-Offensive” Ismaiks die Hoffnung auf zeitnahen sportlichen Erfolg. Auch wir wollen Erfolg, nur ist hier ganz klar festzuhalten:

Ismaik steht weder für finanziellen noch für sportlichen Erfolg!
In rein fußballerischen Belangen jagt ein Negativbeispiel das andere. Hier nur die wichtigsten bzw. jüngsten Beispiele: Hasan Ismaik hatte in der Saison 2016/2017 volle Kompetenz über Sportdirektor, Trainer und Zusammenstellung der Mannschaft. Das Ende vom Lied kennen wir alle: Noch nie ist 1860 so hart, blutleer und gleichzeitig teuer gelandet. Wegen 50+1-widriger Forderungen spuckte uns Ismaiks Wirken letztlich in der 4. Liga aus. An einem politisierenden Michael Köllner viel zu lange festgehalten: Hasan Ismaik. Einen von Anfang an überforderten Maurizio Jacobacci durchgedrückt: Hasan Ismaik. Die amtierenden Geschäftsführer – Kaderplanung 2024/2025 bereits heute und ohne mediale Begleitung am Abschließen – von Anfang an torpediert: Ihr ahnt es, Hasan Ismaik!

Ein paar Worte müssen wir abschließend leider zum sog. “Bündnis Zukunft” verlieren. Eigentlich passt der reißerische Name ganz gut, deutet er das populistische und teils Löwen-verachtende Auftreten (“Idioten und Abschaum”) Ihrer Mitglieder doch schön an. Erst will man nicht kandidieren, dann doch, aber nicht im Block (wobei genau dieser Block sich genau so präsentiert). Je nach Gesprächspartner wechselt die Message zwischen “wir sind die einzigen, die mit ihm reden können, uns wird er mit 100 Mio. € in die Bundesliga bringen” und “wir sind die einzigen, die auf Augenhöhe mit ihm reden, damit wir ihn loswerden, wir wollen eigentlich auch regionale Geldgeber”. Das Bündnis Zukunft war von Anfang an nie ehrlich und macht sich mit jeder Aussage noch unglaubwürdiger – und damit letztlich unwählbar. Fest steht: Wer Bündnis Zukunft wählt, wählt Selbstdarsteller. Wer Bündnis Zukunft wählt, wählt Hasan Ismaik. Und dies wird 1860 schaden!

Auch wir stimmen nicht in jedem Detail mit Präsidium und Verwaltungsrat überein, stehen aber fest hinter dem großen Ganzen: Emanzipation von Hasan Ismaik und nachhaltiger Weg der wirtschaftlichen Vernunft.

FREIHEIT FÜR SECHZIG – Nur mit Rückgrat in den Verwaltungsrat
Aktive Fanszene, 10.06.2024

Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Stellungnahme im Wortlaut veröffentlicht - auch wenn diverse Zusammenhänge nicht korrekt wiedergegeben sind.