VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Beim TSV 1860 überschlagen sich vier Tage vor der brisanten Mitgliederversammlung die Ereignisse: Am Dienstagmittag postete der “Löwen-Influentsser”, der seit Jahren einen Krieg gegen db24 führt, auf Facebook eine angebliche Whatsapp zwischen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik und VR-Kandidat Klaus Lutz, in der es um eine 100-Millionen-Euro-Offerte geht.

Wenige Stunden später berichtete der Wahlauschuss, der von Rechtsanwalt Peter Schaefer und dem KGaA-Fanbeauftragten Christian Poschet geleitet wird, über die Vereinsseite von Problemen im Backend - die Meldung im Wortlaut:

Liebe Mitglieder, der Wahlausschuss des TSV München von 1860 e.V. hat Kenntnis darüber erlangt, dass seitens einzelner Kandidaten für die Verwaltungsratswahl wiederholt der Versuch unternommen wird, bereits vor den Wahlen das Vertrauen in den Wahlausschuss und die als Wahlhelferinnen unterstützenden Mitglieder zu untergraben.*

Hierfür wurde der designierte Versammlungsleiter ungefragt telefonisch kontaktiert sowie Kontakt mit der lokalen Presse aufgenommen, um in diesem Zusammenhang Zweifel an der Integrität der handelnden Personen hinsichtlich der kommenden Wahlen zu säen.

In völliger Ermangelung von auch nur dem geringsten Anzeichen von Anhaltspunkten, welche derartigen Vorwürfen einen Nährboden bieten könnten, wird hier versucht, das Vertrauen in den integren, demokratischen Ablauf der Wahlen bereits im Vorfeld zu erschüttern und zu stören.

Leider scheinen in der Vergangenheit abgegebene, rechtsverbindliche Erklärungen zu inhaltsverwandten Thematiken die Personen, die diese Unterstellungen bewusst streuten und streuen, nicht zur Räson gebracht zu haben.

Besonders gegenüber den freiwilligen Mitgliedern, die ihren Verein ehrenamtlich als Wahlhelferinnen unterstützen wollen, sind solche erfundene Unterstellungen ein Schlag ins Gesicht. Wir als Wahlausschuss stellen uns entschieden vor die Wahlhelferinnen und sprechen diesen unser uneingeschränktes Vertrauen aus. Wir sind überzeugt, dass sie ihre Aufgaben bei der Stimmauszählung und auch beim sonstigen Ablauf der Mitgliederversammlung, bei dem sie mitwirken, zu 100% integer und anstandslos erfüllen werden.

Der Wahlausschuss stellt Eines unmissverständlich klar: sein Wirken und Tätigwerden orientiert sich ausschließlich an der Vereinssatzung und dem übergeordneten, geltenden Recht. Sämtliche Wahlhelferinnen, die sich nach dem öffentlichen Aufruf durch den Wahlausschuss zur Mithilfe bei den Auszählungen bis zur Erschöpfung der Teamgröße bereiterklärt haben, wurden in den Kreis der Wahlhelferinnen aufgenommen und werden bei den Auszählungen der Stimmen bei der kommenden Mitgliederversammlung unterstützen. Eine etwaige, unterschwellig unterstellte, Filterung bzw. Aussortierung nach potentiell vereinspolitischer Gesinnung fand zu keinem Zeitpunkt statt und war auch nie beabsichtigt.

Wir appellieren ausdrücklich an alle Beteiligten, die sich angesprochen fühlen dürfen, eine Weiterverbreitung derartiger Unterstellungen - auch konkludent - tunlichst zu unterlassen. Sie beschädigen damit nicht nur die Reputation der handelnden Personen, sondern erweisen der Außendarstellung des TSV München von 1860 e.V., den Sie ja in Zukunft als Amtsträger vertreten wollen, einen Bärendienst.

Für eine potentielle, künftige Zusammenarbeit mit mindestens drei Vierteln der Mitglieder des aktuellen Wahlausschusses dürfte Ihr Wirken ebenfalls kaum förderlich sein.

Wahlausschuss des TSV München von 1860 e.V.