VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Mit Fynn Lakenmacher und Mansour Ouro-Tagba hat der TSV 1860 bereits zwei hoffnungsvolle Talente abgeben müssen: Lakenmacher wechselt zu Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98, Ouro-Tagba wechselt zum 1. FC Köln und wird für ein Jahr zu Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg ausgeliehen - das ärgerliche: Beide Offensivspieler wechseln ablösefrei.

Dies ist immerhin bei Michael Glück ausgeschlossen: Nach db24-Informationen wird das österreichische Abwehrtalent der nächste Spieler sein, der die Löwen verlassen wird - es zieht ihn in die Erste Liga. Er bleibt in Deutschland, zuletzt war auch ein Wechsel in seine Heimat ein Thema.

Als Ablöse könnte der Drittliga-Dino rund 500.000 Euro verdienen. Ein gutes Geschäft für die Vereinskasse, aber ein Verlust für 1860. Glücks Vertrag wäre 2025 ausgelaufen. Das Abwehrjuwel ist der erste Spieler, den der neue Geschäftsführer Dr. Christian Werner richtig zu Geld macht. Das ist schon mal nicht so verkehrt. Auch für Niki Lang, der sich dem SV Sandhausen angeschlossen hat, könnte es ein paar Euro geben.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der 21-jährige Glück schon am Samstag beim offiziellen Trainingsstart an der Grünwalder Straße 114 nicht mehr dabei sein wird. Zuletzt weilte Glück bei der österreichischen U21-Nationalmannschaft. Zum Einsatz beim 5:0-Sieg gegen Schottland kam der Jung-Löwe aber nicht - wegen leichten Muskelproblemen.

Der Umbau bei den Löwen wird immer radikaler: Glück ist bereits der 15. Spieler in dieser Transferperiode, der den Traditionsverein aus dem Stadtteil Giesing verlassen wird.

Im Anflug sind dagegen Rechtsverteidiger Tim Danhof (Erzgebirge Aue) - und auch Rene Vollath. Der 34-jährige Torwart sollte in der neuen Saison nur noch die Nummer 2 bei der SpVgg Unterhaching sein. Und das ist dem Torwart-Routinier offenbar zu wenig. Traut sich Vollath den Konkurrenzkampf mit Platzhirsch Marco Hiller zu? Vollath könnte vor allem für die Kabine wichtig sein. Er ist ein guter Typ, ein Führungsspieler - und von dieser Sorte hat 1860 deutlich zu wenig im Kader.