VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (FOTO)

Nein, die Löwen konnten die verdiente 1:0-Pausenführung gegen den österreichischen Erstligisten Blau-Weiß Linz am Dienstagabend in Windischgarsten nicht über die Zeit retten und mussten am Ende froh sein, dass es vor 230 Fans in der DANA-Arena wenigstens noch zu einem Unentschieden gegen den Ösi-Klub reichte. "Wir waren gut im Spiel, haben sehr flüssig kombiniert für diese Phase der Vorbereitung“, erklärte Agis Giannikis bei seiner Analyse. Der Deutsch-Grieche sah natürlich, dass mit dem Massenwechsel in der Halbzeitpause ein Riss in die Löwen-Leistung kam.

Aus Sicht von Giannikis sei die zweite Halbzeit viel hektischer gewesen: „Wir kriegen ein Gegentor aus einem dummen Fehler, können auch noch ein zweites bekommen. Wir waren sehr unsauber am Ball nach der Pause.” Aber das sei auch ein Stück weit normal nach einem solchen Umbruch. „Unterm Strich ist das Ergebnis gerecht. Wir haben gute Ansätze für diese frühe Zeit der Vorbereitung gezeigt“, meinte Giannikis, der Angreifer Fabian Schubert nach seiner Baby-Pause zu dessen Debüt im Löwen-Trikot verhalf und gleichzeitig ohne Angabe von Gründen auf Abwehrmann Raphael Schifferl verzichtete.

Ein besonderes Lob hatte der Löwen-Coach für den flinken Nachwuchsmann Raphael Ott parat, der zusammen mit Lukas Reich in der ersten Halbzeit viel Druck über die rechte Seite machte. „Otti war heute sehr vielversprechend. Wir haben sehr talentierte Jungs, wollen sie fördern und fordern.” Ott spielte in der vergangenen Saison noch für die eigene U19. Er ist ausgesprochen leichtfüssig unterwegs - gepaart mit einer überragenden Technik. Wetten, dass man in den nächsten Monaten noch von ihm lesen wird?

Am Donnerstag trifft der TSV 1860 auf den französischen Erstligisten Racing Straßburg (18 Uhr, db24-Ticker). Ob den Löwen dann eine ähnliche couragierte Leistung wie in den ersten 45 Minuten gegen Blau-Weiß Linz gelingt?