VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Worte von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik in Richtung Bündnis nach der 0:9-Wahlpackung gegen Pro1860 waren wenig schmeichelhaft. Der Jordanier meinte, dass Klaus Lutz & Co. hätten mehr arbeiten müssen für den Erfolg. Letztlich lag es aber nicht an Namen oder Konzepten, sondern vielmehr an der wiederholt besser organisierten Pro1860-Fraktion. Abzulesen an den Ergebnissen: Drei Kandidaten kamen auf die exakt selbe Stimmenzahl.

Die Frage war nach dem Debakel in der Zenith-Halle: Macht das Bündnis überhaupt weiter - oder löst es sich auf? Vier Wochen später gibt es die Antwort: Die neue Vereinigung macht weiter!

Das verkündete das Bündnis am späten Donnerstagnachmittag auf seinen Social Media-Kanälen: “Liebe Fans und Mitglieder des TSV 1860 München, seit der Mitgliederversammlung und der Wahl des Verwaltungsrates am 16.06.24 sind einige Wochen vergangen. Wir sind nach wie vor sehr dankbar über den Zuspruch und die viele Unterstützung, die wir von einem großen Teil der Mitglieder bekommen haben. Wir respektieren die demokratische Entscheidung und wünschen den gewählten Amtsträgern viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Dennoch wollen wir unsere inhaltliche Arbeit fortsetzen und die Idee des Think Tank weiterverfolgen, um sinnvolle Beiträge zum Wohle des Vereins zu leisten. Für Gespräche und Unterstützung stehen wir jederzeit bereit. Es liegt nun an den handelnden Personen, zeitnah erste Schritte zu unternehmen, um die bestehenden Gräben zu überwinden und Lösungsansätze für eine sportlich und finanziell erfolgreiche Zukunft der KGaA, aber auch des e.V. zu entwickeln. Über zukünftige Entwicklungen und unsere weiteren Pläne halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden.”

Nach dem 0:9 gegen Pro1860: Soll das Bündnis am Ball bleiben?

Umfrage endete am 04.07.2024 22:00 Uhr
Ja!
78% (5772)
Nein!
22% (1625)

Teilnehmer: 7397

In welcher personellen Konstellation das Bündnis weitermacht, ist aber noch offen.

db24 meint: Ein richtiger und wichtiger Schritt des Bündnisses. Durch das ARGE-Aus vor einigen Jahren fehlt dem TSV 1860 ein gut organisiertes Gegengewicht zur Giesinger Stadion-Fraktion. Was die anderen in Jahrzehnten aufgebaut haben, ist nicht in ein paar Monaten umzudrehen. 1860 braucht einen Plan, wie dieser fulminante Klub wieder aufstehen kann. Persönlichkeiten wie IHK-Boss Klaus Lutz und Bayerische-Vorstand Martin Gräfer müssen unbedingt weitermachen, egal wie schmerzhaft die Ohrfeige vom “schwarzen Sonntag” auch war.