VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Diese Test-Niederlage dürfte die Löwen wenige Tage vor dem Liga-Start gegen den 1. FC Saarbrücken (2. August, 19 Uhr) ins Grübeln bringen: Nicht das Ergebnis, sondern die Art und Weise, wie 1860 beim gestrigen 0:2 in Karlsruhe aufgetreten ist, sollte die Verantwortlichen aufwecken. Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner wirkte auf der Trainerbank alles andere als zufrieden. Nach dem ersten Gegentreffer war die so notwendige Körpersprache weg, das Spielsystem war nicht erkennbar - und im Angriff waren die Löwen harmlos wie die Kätzchen rund um die Münchner Frauenkirche. Ja, und eine Stammelf ist auch noch nicht zu erkennen...

Das Fazit von Trainer Agis Giannikis an alter Wirkungsstätte gegenüber den Social Media-Kanälen des TSV 1860 lautete so: “Wir wussten, dass Karlsruhe ein guter Gegner ist. Die haben Hoffenheim geschlagen. Wir haben das Spiel kurzfristig ausgemacht, weil wir unseren Spielern längere Spielzeiten geben wollten. Wir sind gut reingekommen, ohne die große Chance zu haben. Und dann haben wir nach und nach die Kontrolle verloren. Wir haben zwei einfache Tore zugelassen. - und dann sind wir sehr viel hinterhergelaufen. Wir wurden gefordert in Elementen, wo wir bislang nicht gefordert wurden. Deswegen war es in Summe ein wichtiger Test für uns.”

Bei seiner Analyse verriet Giannikis auch, dass der routinierte Neuzugang Rene Vollath bei der Generalprobe in Kaiserslautern (Samstag, 13.30 Uhr, db24-Ticker) im Löwen-Tor stehen wird. Dass Vollath (er kam aus Unterhaching) dann gleichzeitig auch die neue Nummer 1 für die kommende Spielzeit ist, das wollte der Trainer jedoch nicht bestätigen. Marco Hiller, der gestern auch die Kapitänsbinde am Arm hatte, machte trotz der Niederlage in der Uni-Stadt ein ordentliches Spiel. An ihm lag es nicht, dass 1860 die unterlegene Mannschaft war.