VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Löwen sind auch in diesem Jahr im DFB-Pokal wiederholt nur in der Zuschauerrolle - der Grund: Die Mannschaft konnte sich weder über den Toto-Pokal noch über die Dritte Liga für den lukrativen Wettbewerb qualifizieren. Dabei ist der DFB-Pokal ein echter Burner - frag nach beim 1. FC Saarbrücken, der in der Vorsaison durch das Erreichen des Halbfinales rund 6,4 Millionen Euro einspielte. Da kann man schon mal neidisch werden...

Zweimal haben die Löwen in ihrer Vereinsgeschichte den DFB-Pokal gewonnen: 1942 und 1964. An die großen Erfolge von einst erinnert momentan nur noch das Panini-Album, wofür man sich an der Grünwalder Straße 114 feiert. So ändern sich die Zeiten beim einstigen Großklub.

Am Freitagabend flog der erste Drittligist aus dem Wettbewerb - nach Verlängerung. Wehen Wiesbaden verlor mit 1:3 gegen Mainz 05. Ex-Löwe Fabian Greilinger, der für die Löwen nicht mehr gut genug war, spielte beim Zweitliga-Absteiger durch. Verabschiedet hat sich Drittliga-Absteiger Halle mit dem 2:3 nach Verlängerung gegen Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli. Die Hallenser boten aber über weite Strecken einen großen Fight gegen die Hanseaten.

Bis ins Elfmeterschießen kam Regionalliga-Meister Würzburg: Doch dann versagten den Unterfranken (mit Ex-Löwen-Keeper Johann Hipper im Tor) die Nerven und verloren gegen Erstligist Hoffenheim mit 5:7 nach Stichkampf vom Elfmeterpunkt aus.

Eine klare Sache war der 4:0-Sieg des Rekordsiegers FC Bayern am späten Freitagabend bei Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm. Damit gelang dem neuen Trainer Vincent Kompany ein Einstand nach Maß als Bayern-Trainer. “Wir waren seriös, aber nicht fehlerfrei”, sagte Doppel-Torschütze Thomas Müller. Für eine vierminütige Unterbrechung sorgten vor 17.400 Zuschauer in Ulm die Bayern-Ultras mit einem XXL-Feuerwerk im Gästeblock. Kostenpunkt vermutlich über 100.000 Euro.