VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Kreidebleich saß Trainer Agis Giannikis (44) im Presseraum unter dem Dach des Grünwalder Stadions - die 1:3-Heimpleite gegen Viktoria Köln hat ihn in einen Schock-Zustand versetzt. "Wir haben nicht mit dem Mut gespielt, den wir uns vorgestellt haben", analysierte der Deutsch-Grieche die ersten 45 Minuten. Auch hätte die Mannschaft nicht das umgesetzt, was in den Tagen zuvor in den geheimen Einheiten trainiert worden war: "Durch einen Pass in die Tiefe haben wir das 0:1 bekommen. Das war natürlich ärgerlich!"

Sein Team hätte ansonsten defensiv wenig zugelassen, am Ende hätte es aber sogar 1:4 ausgehen können, nachdem Malek Al Mala kurz vor Schluss noch den Pfosten getroffen hat. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, wir haben das Herz in die Hand genommen, kriegen dann aber wieder ein einfaches Gegentor. Wir schaffen den Anschluss, haben die Chance zum 2:2, bekommen dann aber einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns.”

Dass die Fans immer unruhiger werden, kann Giannikis nachvollziehen: “Wir werden hart mit uns ins Gericht gehen.” Wie das aussehen soll, verriet der frühere AEK Athen-Trainer nicht. Am Dienstag ist laut Trainingsplan frei.

Was Giannikis sich für die Zukunft wünscht: “Wir müssen einfach konstanter unsere Leistung auf den Platz bringen.” Doch gegen wen will 1860 in dieser Verfassung überhaupt gewinnen? Es reicht nicht, sich mit Schützenfesten im Toto-Pokal über Wasser zu halten.

Sehr glücklich nach dem Auswärtscoup war verständlicherweise Olaf Janßen. “Ich bin extrem zufrieden und froh. Wir hatten, ähnlich wie Sechzig, einen Riesenumbruch gehabt. Für uns ging es in erster Linie darum, Überzeugung in die Mannschaft zu bringen. Wir sind in kurzer Zeit zu einer Einheit zusammengewachsen. Wir haben es gegen den Ball Sechzig extrem schwierig gemacht und wenig zugelassen. Vorne hatten wir gute Ballstafetten, haben die ersten beiden Tore schön heraus gespielt.”

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