VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Dass der Löwen-Sieg in Ingolstadt nicht verdient wäre, darüber gibt es wahrscheinlich keine zwei Meinungen. Dagegen gab es zwei Szenen, die strittig waren. Babak Rafati, der frühere Fifa-Schiedsrichter, analysierte für das Fußball-Portal liga3-online.de die Situationen:

Fall A: Tunay Deniz schlägt Ralf Keidel auf Höhe der Mittellinie den Ellbogen ins Gesicht, kurz danach fällt das entscheidende 2:0 für 1860. Rafati dazu: “Im Mittelfeld schirmt Deniz den Ball ab und nimmt zudem den Arm zu Hilfe, um Gegenspieler Keidel von sich fern zu halten. Dabei nimmt er aktiv den Arm heraus und trifft seinen Gegenspieler entscheidend im Gesicht. Das ist ein Foulspiel, und somit hätte dieses Vergehen unterbunden werden müssen. Damit wäre es dann nicht mehr zum anschließenden Treffer gekommen. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen.”

Fall B: Ingolstadt bekommt in der Schlussphase einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen: Erst steht Pascal Testroet im Abseits und dann entscheidet der Schiedsrichter Bickel auf Foulspiel von Schifferl. Rafati dazu: “Das Trikothalten von Schifferl an Testroet ist unstrittig ein Foulspiel, sodass die Elfmeterentscheidung richtig gewesen wäre. Allerdings steht Testroet vorher in Abseitsposition, sodass es den Elfmeter erst gar nicht hätte geben dürfen. Eine Fehlentscheidung, die Abseitsposition zu ignorieren und das anschließende Trikotvergehen zu ahnden.”