VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Am Ende konnte die Mixtur der Löwen am Dienstagabend in Memmingen wieder strahlen: Sie hatte sich mit dem 2:1-Zittersieg beim Bayernliga-Fünften ins Toto-Pokal-Viertelfinale durchgemogelt, jedoch blieb der Favorit wiederholt Vieles schuldig. Das entscheidende Tor erzielte vor 2.509 Fans in der Memminger Arena der kurz zuvor eingewechselte Österreicher Fabian Schubert in der Nachspielzeit. Kurze Zeit später flog der Stürmer mit Gelb-Rot schon wieder vom Platz.

Die Löwen stehen mit diesem späten Sieg nun in der Runde der letzten Acht. Nun kann es zu Duellen gegen die beiden Drittliga-Rivalen Ingolstadt (3:1 in Würzburg) oder Haching (heute in Deisenhofen) kommen. Gespielt wird am 3. Oktober.

Das Fazit von Trainer Agis Giannikis nach dem Schlusspfiff las sich so: “Mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht zufrieden, da waren wir in unserem Spiel sehr handlungslangsam und sind in alte Muster verfallen. Dadurch haben wir sehr viele Fehler produziert. Es ist klar, wenn du in so einem Fight nicht das zweite Tor erzielst, dann kann es immer gefährlich werden. Wir haben die Konter sehr schlampig ausgespielt. Es darf nicht sein, dass wir ein Gegentor nach einem Standard bekommen. In Summe war das bis zum Gegentor zu wenig - vorne zu wenig Courage. Aber ich bin dann mit der Reaktion nach dem 1:1 zufrieden, dass das Elfmeterschießen verhindert werden konnte.” Und das wäre vermutlich nur ein Glücksspiel geworden.

Was Giannikís aber positiv stimmte: “Wir haben nun zwei schwere Spiele gewonnen, gegen Ingolstadt und hier in Memmingen. Jetzt schauen wir nach vorne auf Dresden.“ Und Dynamo wird den Löwen alles abverlangen - klar ist: Eine Leistung wie in Memmingen wird nicht reichen, um auch vor heimischen Publikum ein Statement zu setzen und den Sprung aus der Abstiegszone zu schaffen.

BFV-Präsident Christoph Kern: “Das ist es, was wir uns im Toto-Pokal-Wettbewerb alle so sehr wünschen – Partien auf des Messers Schneide. Memmingen ist nach der Pause immer mutiger geworden, hat sich mit dem späten Ausgleich belohnt und die Löwen am Rande des Elfmeterschießens. Aber dann setzt Sechzig den Schlusspunkt und macht das Viertelfinal-Ticket klar.”

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