VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

FC MEMMINGEN - TSV 1860 MÜNCHEN 1:2.

So brüllte der Löwe: Hiller (Note 3) - Reich (3), Verlaat (3), Reinthaler (4), Bähr (3) - Frey (4), Kloss (4/68. Jacobsen 4) - Guttau (4/68. Schubert 3), Deniz (4), Ott (4/57. Wolfram) - Hobsch (4/78. Philipp 4).

So spielte Memmingen: Da Silva Pötzinger - Dolinski, Bauer, Gräser, Remiger - Rietzler, Mihajlovic (94. Günes), Bergmann (65. Vetter) - Maier, Kroh (75. Spizert), Moser (57. Koller).

Tore: 0:1 (41.) Hobsch, 1:1 (82.) Gräser, 1:2 (93.) Schubert.

Gelbe Karten: Kroh, Rietzler - Frey, Vollath.

Gelb-Rote Karte: Schubert (98.).

Zuschauer/Löwenanteil: 2.509/1.500.

Schiedsrichter: Stefan Treiber (Note 3). Der 37-jährige Soldat aus Neuburg, der zehn Drittliga-Einsätze vorweisen kann, hatte die Partie prinzipiell im Griff, nur in der Schlussphase wurde es etwas hitzig. Die Situation, als nach einer Ecke der Ball plötzlich im Löwen-Tor zappelte, aber der Treffer annulliert wurde, konnte durch die Video-Sequenzen leider nicht final aufgelöst werden. Es heißt, dass der Ball zuvor im Toraus gewesen sein soll.

Die db24-Spielwertung: Note 4,5. Die Löwen hatten in der ersten Hälfte mit einer eher humorlosen Leistung Ball und Gegner im Griff und kamen dabei auf gefühlt 85 Prozent Ballbesitz - nur gegen die massiert in der Abwehr stehenden Memminger gab es kaum ein Durchkommen. Hobschs 1:0 fiel kurz vor der Pause unter gütiger Mithilfe von Torwart Da Silva Pötzinger. Nach dem Seitenwechsel gab 1860 das Heft des Handelns aus der Hand - und Memmingen drückte die Profi-Mannschaft aus München-Giesing in diversen Perioden in die eigene Hälfte. Nicht unverdient fiel nach einer Standardsituation dann der Ausgleichstreffer. Als alle in der Nachspielzeit schon mit einem Elfmeterschießen rechneten, schaltete sich Kapitän Verlaat in den Angriff mit ein und traf in Torjäger-Manier den Querbalken. Kurze Zeit später zappelte der Ball nach einem Schubert-Gewaltschuss aus kurzer Distanz im Netz.

Der Giannikis-Check: Note 5. Wenn eine Mannschaft nach der Halbzeitpause so aus der Kabine wie 1860 kommt, dann läuft was falsch. Die Spielidee, eine Amateurmannschaft auszuhebeln, fehlte komplett. Auch mit Einwechslungen entgegen zu wirken, klappte nicht wirklich.

Zum Lachen: Unterhaltung können sie, das muss man den Löwen lassen. Bei Sechzig ist immer was geboten. Was kommt als nächstes? Es werden schon Wetten angenommen…

Zum Weinen: Der Mentalitätssieg in Ingolstadt wurde mit einer biederen und laschen Löwen-Leistung im Toto-Pokal schon wieder zunichte gemacht.

Mein Löwen-Held: Timo Gebhart auf der Tribüne - beliebtes Selfie-Motiv in Memmingen.

Nach den Eindrücken der ersten vier Drittliga-Spielen: Wo landet 1860?

Umfrage endete am 16.09.2024 16:00 Uhr
Platz 9 bis 13
36% (1474)
Platz 14 bis 16
29% (1174)
Platz 4 bis 8
13% (532)
Platz 17 bis 20 (Abstieg)
12% (498)
Platz 1 bis 3
9% (369)

Teilnehmer: 4047

Der beste Spieler auf dem Platz: Fehlanzeige.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Wir haben nun zwei schwere Spiele gewonnen, gegen Ingolstadt und hier in Memmingen. Jetzt schauen wir nach vorne auf Dresden.” Agis Giannikis.

So schaut’s aus, Sechzig: Warum die Löwen in der Länderspielpause nicht testen, ist angesichts der großen Mängelliste und der wichtigen Einbindung von Neuzugang Kozuki nicht nachzuvollziehen.