VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das Schlüsselloch wird nicht mehr geöffnet...

Manager-Beben beim TSV 1860!

Nur 215 (!) Tage nach seiner Einstellung ist 50+1-Geschäftsführer Oliver Mueller schon wieder Geschichte an der Grünwalder Straße 114. Das berichtet die “BILD” und deckt sich mit den Informationen von db24.

Diese Entscheidung sollen die Löwen dem Pfeifer-Nachfolger bereits am vergangenen Freitag mitgeteilt haben. Mueller saß beim 2:1-Derbysieg in Ingolstadt schon nicht mehr auf der Tribüne, in der Belegschaft war dies schon am Montag das große Thema bei den Löwen…

Warum Mueller schon wieder weg ist, ist - Stand jetzt - unklar. Warum die Löwen noch immer keine Presseerklärung verfasst haben, ist kurios. Mueller wurde mit 50+1 eingestellt.

Der 46-Jährige wirkte von Anfang an wie ein Fremdkörper bei Sechzig - und wenn man auf seine Erfolgsliste blickt, war außer Sprüchen wenig zu sehen.

Was Mueller, der mit UE, aber gemacht hat: Er ist kräftig angeeckt. Nicht nur bei Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik, sondern auch bei Hauptsponsor “Die Bayerische”.

Man hatte das Gefühl: Er setzte genau das um, was ihm vorgegeben wurde. Er sollte ganz bewusst anecken. Ein Diplomat war er nicht, sondern ein 1860-Geschäftsführer, dessen kurzes Wirken man nicht nur in der Fanlandschaft schnell wieder vergessen wird. Auch seine eingeläutete Umstrukturierung war eine Farce. Dass mit Nick Wurian nur noch ein Physiotherapeut für die Profi-Mannschaft zur Verfügung steht oder das Tape-Material für die Spieler gekürzt werden sollte, ist nicht zielführend, sondern sorgt für ein Unwohlsein der Profis, denjenigen, die über das Wohl und Wehe von 1860 München entscheiden.

Nach schnellem Mueller-Aus: Ist der Kurs des eV. gescheitert?

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Jetzt Muellers schnelles Aus - trotz Vertrag bis Sommer 2026. Erst zum 1. Juli soll sein Geschäftsführer-Kontrakt direkt mit 1860 gegriffen haben, zuvor soll Mueller über die Firma seiner Frau an die Löwen gebunden gewesen sein. Das Präsidium hatte Mueller eingesetzt, um Marc Pfeifer vor Vertragsende abzulösen.

Nicolai Walch, Verwaltungsrat und Beirat, erklärte im Mai gegenüber dem Fanmagazin “Brunnenmiller” auf die Frage, was sein größter Erfolg in der aktuellen Wahlperiode sei: “Die juristische Begleitung der Vertragsbeendigung mit dem alten kaufmännischen Geschäftsführer sowie die Einstellung der beiden neuen Geschäftsführer über Beschlüsse der Gesellschafterversammlung der TSV München von 1860 Geschäftsführungs-GmbH durch den e.V. als deren Alleingesellschafter. Es ist immer leicht dahingesagt, dass der e.V. ja einfach 50+1 ziehen könne. Es handelt sich aber tatsächlich um ein sehr komplexes Vorgehen mit diversen Hürden und Stolpersteinen. Wir waren in einer Situation, in der ein konsequentes Handeln dringend erforderlich war und sahen uns nicht nur einer starken Lobby, sondern auch rechtlichen Angriffen ausgesetzt.”

Im April hatte sich Mueller noch weit aus dem Fenster gelehnt, als er gemeinsam mit Dr. Christian Werner den “neuen Biss des Löwen” vorstellte - und in seiner Planeten-Präsentation von einem Angriff auf Platz 2 in Bayern bis 2029 gesprochen hat. Er meinte damals: “Lieber tot als Zweiter.” Schlimmer aber noch sein Auftritt auf der legendären Mitgliederversammlung im Juni in der Zenith-Halle. In Richtung Bündnis (oder Hasan Ismaik) meinte er: “Wenn ein Clown in einen Palast einzieht, wird er nicht zum König – der Palast wird zum Zirkus.”

Die Giesinger Zirkusvorstellung ist jetzt vorbei - weil Mueller, der mit “ue”, sich an den Löwen kräftig die Zähne ausgebissen hat. Übrigens: Im Impressum ist Mueller noch als Geschäftsführer eingetragen.

db24 meint: Servus, Olli! Liebe Löwen, bitte das nächste Mal erst die Hausaufgaben machen, bevor die KGaA neu besetzt wird. Danke!