VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Dabei spielt einer der Macher, zumindest für die Öffentlichkeit, keine Rolle mehr: Wochenanzeiger-Verleger Herbert Bergmaier, mit dem sich Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik zuletzt auch getroffen hatte, hat sein Amt als Vorstand etwas überraschend niedergelegt. Bleibt er trotzdem die graue Eminenz im Hintergrund?

Bergmaiers Einfluss auf 1860 soll sehr groß gewesen sein: Ex-Präsidenten wie Gerhard Mayrhofer berichteten, dass sie bei Bergmaier antanzen mussten und nicht so recht wussten, warum eigentlich…

Bergmaier hatte über all die Jahre gemeinsam mit dem früheren Abteilungsleiter Roman Beer die Satzung des TSV 1860 grundlegend verändert. Ob das ein Erfolg war, kann sich jeder Löwen-Fan selbst beantworten. Bei der letzten Verwaltungsratswahl sind alle Pro-Kandidaten gewählt worden.

Der Slogan der Fangruppierung heißt: “PRO1860 will beim TSV München von 1860 zu einer erfolgreichen Zukunft unter Wahrung und Erhalt der Vereinstraditionen beitragen.”

Neben Bergmaier schieden auch Alexander Graf und Nikolaus Schmitt-Walter aus. Die neue Vorstandschaft setzt sich aus Alexander Zeilhofer (1. Vorstand), Eva Modlmayr (2. Vorstand), Hans Vonavka (Kassier), Ulla Hoppen (Schriftführerin) sowie Petra Wagenbüchler, Maurizio Scelsi und Hans Schmöller (alle Beisitzer) zusammen. Das neue Führungspersonal ist im Schnitt deutlich jünger als die Vorgänger. Interessant: Mit Zeilhofer und Modlmayr engagieren sich zwei Kräfte bei der Interessengemeinschaft “Sechzig im Sechzger”.

Die Frage, die viele Fans beschäftigt: Wann gibt es endlich wieder einen Gegenpart zu Pro1860, das sich zuletzt bei den Mitgliederversammlungen immer wieder durchsetzen konnte? Das Bündnis hat nach der Wahlpleite im Juni noch nicht aufgegeben, konkrete Pläne soll es aber offenbar noch nicht geben.

Braucht der TSV 1860 eine neue “ARGE”, die die neutralen Fans anspricht und für den Profifußball bei den Münchner Löwen kämpft? Diskutieren Sie mit!