VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Löwen titeln nach dem 1:0-Arbeitssieg über Schlusslicht Hannover II auf ihrer Webseite: "Wiesnzeit ist Löwenzeit." Richtig ist, dass die Löwen seit dem Oktoberfest-Start aus zwei Spielen die Maximal-Ausbeute von sechs Punkten eingefahren haben - richtig ist aber auch, dass sie ihren Anhang wieder lange Zeit leiden ließen. Der Heimdreier gegen die 96-Bubis hing bis in die Nachspielzeit am seidenen Faden, nachdem Abwehrstratege Raphael Schifferl in der 70. Minute wegen einer Notbremse berechtigterweise Rot gesehen hat. "Wir haben drei der letzten vier Spiele gewonnen, die letzten beiden zu Null gespielt“, freute sich Trainer Agis Giannikis: „Wir schauen, dass wir gut regenerieren, um dann in Dortmund – trotz der langen Fahrt – wieder zu punkten." Die Löwen sind aktuell als Tabellenzehnter beste bayerische Drittliga-Mannschaft - gibt diese Tatsache zusätzlichen Rückenwind?

Zurück auf Platz 1 ist Dynamo Dresden nach einem 3:0-Sieg in Verl. Das Ergebnis liest sich aber deutlicher als es war. “Das Timing, wann man die Tore erzielt, ist im Fußball nicht unwichtig, und das haben wir ganz gut hinbekommen”, analysierte Dynamo-Trainer Thomas Stamm die relativ ausgeglichenen 90 Minuten. Ex-Löwe Christoph Daferner erzielte einen Doppelpack in Verl.

Neue Besen kehren gut - dieses Sprichwort trifft auf Waldhof Mannheim zu. Nach dem Last-Minute-Sieg über Osnabrück (3:2) sichert sich die Elf von Bernhard Trares gestern beim 0:0 in Aachen den nächsten Punkt.

Mit 1:3 verlor der nächste Löwen-Gegner Borussia Dortmund II am Mittwochabend bei Rot-Weiss Essen. BVB-Trainer Jan Zimmermann: “Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gesagt, dass das genau die zweite Halbzeit war, die ich sehen wollte. Das war unser wahres Gesicht, das hätten wir von der ersten Minute an gebraucht. Wir hatten 15 Minuten, wo wir nicht im Spiel waren. Da haben wir das Spiel verloren. Man hat gesehen, was wir für ein Potenzial haben. Ich kann jedem Trainer gratulieren, der einen von den Jungs in 1-2 Jahren bekommt, wenn wir so weit sind.”

Den ersten Heimsieg der Saison feierte der 1. FC Saarbrücken mit dem 1:0 über Viktoria Köln - Platz vier! “Ich bin happy, dass sich die Mannschaft belohnt hat”, erklärte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl nach dem entscheidenden Tor von Ex-Löwe Kasim Rabihic.

Das Drittliga-Steno in der Übersicht:

TSV 1860 München - Hannover 96 II 1:0. Tor: 1:0 (41.) Hobsch. Besonderheiten: Erst fliegt 1860-Abwehrspieler Schifferl nach einer Notbremse mit Rot vom Feld (70.), dann kassiert Matsuda in der 90. Minute wegen einer angeblichen Schwalbe Gelb-Rot. Zuschauer: 15.000.

Alemannia Aachen - Waldhof Mannheim 0:0. Tore: Fehlanzeige. Zuschauer: 22.800.

Rot-Weiss Essen - Borussia Dortmund II 3:1. Tore: 1:0 (19.) Müsel, 2:0 (25.) Safi, 3:0 (33.) Müssel, 3:1 (65.) Hettwer. Zuschauer: 15.857.

1. FC Saarbrücken - Viktoria Köln 1:0. Tor: 1:0 (76.) Rabihic. Zuschauer: 9.812.

SC Verl - Dynamo Dresden 0:3. Tore: 0:1 (13.) Meißner, 0:2 (45+2) Daferner, 0:3 (62./Elfmeter) Daferner. Zuschauer: 2.536.

VfL Osnabrück - Energie Cottbus 2:5. Tore: 0:1 (17.) Thiele, 1:1 (23.) Simakala, 1:2 (30.) Copado, 2:2 (67.) Engelhardt, 2:3 (71.) Pronichev, 2:4 (81.) Thiele, 2:5 (90.) Halbauer. Zuschauer: 14.439.

VfB Stuttgart II - Arminia Bielefeld 3:0. Tore: 1:0 (13.) Faghir, 2:0 (31.) B. Boakye (31.), 3:0 (68.) Malanga. Zuschauer: 1.675.

Hansa Rostock - SpVgg Unterhaching 4:1. Tore: 1:0 (28.) Ruschke, 2:0 (35.) Schuster, 2:1 (44.) Jastremski, 3:1 (66.) Haugen, 4:1 (95.) Fröling. Zuschauer: 20.600.

Erzgebirge Aue - SV Wehen Wiesbaden 2:1. Tore: 1:0 (12.) Stefaniak, 2:0 (33.) Clausen, 2:1 (89.) Flotho. Zuschauer: 6.552.

SV Sandhausen - FC Ingolstadt 4:3. Tore: 1:0 (16.) Halimi, 1:1 (19.) Borkowski, 1:2 (53.) Fröde, 2:2 (60.) Baumann, 3:2 (64.) Lorch, 4:2 (78.) D. Otto, 4.3 (93.) Kanuric. Zuschauer: 3.220.