VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wenn man irgendetwas Positives aus diesem letzten verregneten Wiesn-Wochenende aus Sicht des TSV 1860 ziehen will, dann das: Die Mannschaft von Trainer Agis Giannikis bleibt trotz der 2:3-Heimpleite gegen Wehen Wiesbaden beste bayerische Drittliga-Mannschaft - vor Ingolstadt (1:1 in Aachen) und Unterhaching (0:2 in Verl).

Aktuell sind die Löwen Neunter - mit zwölf Punkten aus neun Spielen. Macht einen Schnitt von 1,33 Punkten pro Spiel - und nach neun Spieltagen ist diese Bilanz schon ein wenig aussagekräftig. Eine Spitzenplatzierung scheint auch in dieser Saison kaum möglich zu sein. Dazu machen die Giannikis-Löwen einfach zu viele Fehler: Zwar konnte sich 1860 gegen Wiesbaden die ein oder andere Torchance herausspielen, doch ist im Abwehrbereich die Fehlerquote einfach zu hoch. Zur ganzen Wahrheit gehört auch dazu, dass der Anschlusstreffer zum 2:3 auch aus einem groben Fehler von Wiesbadens Torwart Florian Stritzel resultiert hat.

Zu einer Überraschung kam es im Ost-Duell zwischen Aue und Rostock: Lange sah es nach einer Punkteteilung aus, ehe der Gast spät zuschlug und durch Ahmet Gürleyen in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg traf. Es war erst der zweite Rostocker Sieg in dieser Saison, die Hanseaten verbesserten sich auf Rang 14.

Neuer Tabellenführer der Dritten Liga ist der SV Sandhausen, der das Nachbarschaftsduell gegen Waldhof Mannheim knapp mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Das von Dominic Baumann erzielte Siegtor soll einer Abseitsposition vorausgegangen sein, was Mannheims Trainer Bernhard Trares erzürnte: “Der Frust ist extrem groß. Wir haben kein überragendes Spiel gemacht. Aber wir haben trotzdem Sandhausen in Schach gehalten. Ich kann mich an einen Torschuss erinnern, den unser Torhüter hat halten müssen. Ansonsten waren es ganz kuriose Tore. Beim zweiten Tor hatte ich das Gefühl, dass es Abseits war.” Es war die erste Niederlage für Trares in seinem Mannheim-Comeback.

Späte Tore drehten die Partie in Essen: Der Gast von Viktoria Köln führte bis zur 73. Minute durch ein Tor des Trostbergers Simon Handle mit 1:0, ehe Neuzugang Ahmet Arslan mit seinen Treffern in der 84. Minute und in der Nachspielzeit drei Punkte sicherte.

Das Drittliga-Steno im Überblick:

TSV 1860 München - Wehen Wiesbaden 2:3. Tore: 0:1 (37.) Flotho, 0:2 (42.) Bätzner, 1:2 (45.) Guttau, 1:3 (53.) Carstens, 2:3 (72.) Hobsch. Zuschauer: 15.000.

Erzgebirge Aue - Hansa Rostock 1:2. Tore: 1:0 (12.) Jakob, 1:1 (32.) Haugen, 1:2 (90+1) Gürleyen. Besonderheit: Aues Loune sieht in der 75. Minute Gelb-Rot. Zuschauer: 13.218.

Sandhausen - Waldhof Mannheim 2:1. Tore: 1:0 (24.) Ehlich, 1:1 (27.) Rieckmann, 2:1 (60.) Baumann. Besonderheit: Mannheims Rieckmann sieht in der 89. Minute Gelb-Rot. Zuschauer: 8.395.

Alemannia Aachen - FC Ingolstadt 1:1. Tore: 1:0 (3./Elfmeter) Bahn, 1:1 (76.) Fröde. Zuschauer: 24.000.

SC Verl - SpVgg Unterhaching 2:0. Tore: 1:0 (62.) Taz, 2:0 (90+8) Probst. Zuschauer: 1.503.

Rot-Weiss Essen - Viktoria Köln 2:1. Tore: 0:1 (73.) Handle, 1:1 (84.) Arslan, 1:2 (90+2/Elfmeter) Arslan. Zuschauer: 15.537.

Borussia Dortmund II - Dynamo Dresden 2:1. Tore: 1:0 (46.) Paulina, 1:1 (66.) Daferner, 2:1 (77.) Foti. Zuschauer: 6.810.