VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Während Cottbus' Doppel-Torschütze Lucas Copado jetzt ein Problem mit seinem Münchner Frisör Ralph Kästl (er ist ein alter Sechzger) bekommt, haben die Löwen nach dem 1:5 in der Lausitz am Sonntagnachmittag ganz andere Sorgen: Wie will der TSV 1860 diesen chronischen Abwärtstrend als Drittliga-Dino stoppen? Nein, es ist keine Ergebniskrise, sondern die Quittung für die offensichtlichen Management-Fehler seit vielen Jahren. Im Frühjahr wollten die Löwen noch die Nummer 2 in Bayern werden...

Löwen-Trainer Agis Giannikis sagte nach dem Schlusspfiff in Cottbus gegenüber MagentaSport: “Heiß waren wir nach vorne - einen kühlen Kopf haben wir aber nicht gehabt. Natürlich hatten wir wie der Gegner fünf, sechs Chancen.” Wie er mit dem Nackenschlag umgeht? “Wir müssen alles umdrehen: Warum kriegen wir die Tore? Wir werden schon jeden Stein umdrehen und dann kucken, dass wir im nächsten Spiel gegen die nächste Topmannschaft die Punkte holen können.”

Ist Agis Giannikis noch der Richtige?

Umfrage endet am 10.11.2024 15:00 Uhr

Ob Giannikis dafür noch der Richtige ist? Ihm gehen langsam die Argumente aus: Seine Mannschaft hat weder einen richtigen Matchplan noch die Einstellung, die man für eine Auswärtsreise nach Cottbus braucht - und bekanntlich ist der Trainer das schwächste Glied in der Kette. Der Punkteschnitt von Giannikis ist alarmierend: Nach 31 Spielen kommt der 44-Jährige auf die Quote von 1,29 Punkte pro Partie.

Ob Geschäftsführer Dr. Christian Werner, der ebenfalls alles andere als souverän für diesen verantwortungsvollen Job wirkt, weiterhin davon spricht, dass Giannikis einer der besten Trainer der Dritten Liga ist? Die Tabelle sagt etwas ganz anderes: Die Löwen befinden sich nach zwölf Spieltagen in Abstiegsgefahr - der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt gerade einmal zwei Pünktchen.

In der blauen Notenparade kannst Du die Löwen für ihre missratene Leistung in Cottbus selbst bewerten!

Bewerten Sie das Spiel gegen Energie Cottbus