VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Im geheimen Trainingsspielchen am Donnerstagvormittag auf dem Einserplatz an der Grünwalder Straße 114 tauschte Trainer Agis Giannikis in seiner A-Elf, die er für das schwere Auswärtsspiel in Sandhausen (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) aufbot, immer wieder die Torhüter durch: Mal durfte Rene Vollath ran, mal Marco Hiller.

Doch es ist längst kein Geheimnis mehr: Bei den Löwen zeichnet sich ein durchaus überraschenden Torwart-Wechsel ab: Nach 24 Gegentreffern in zwölf Partien soll Vollath auf die Bank - und Hiller zurück in den Löwen-Kasten. Sportlich kann man Vollath nur wenig vorwerfen. Das Kollektiv war einfach in den letzten Wochen nicht gut genug.

24 Gegentore in 12 Spielen: Wer soll in Sandhausen ins Löwen-Tor?

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Wie begründet Giannikis diesen möglichen Change mit Sprengpotential? “Wir werden öffentlich keine Personaldiskussion führen - auch in der Entscheidung nicht. Das halte ich nach wie vor wie in allem. Wir haben noch einen Trainingstag morgen früh. Die Mannschaft wird das als erstes erfahren - wenn die Entscheidungen getroffen sind”, erklärte Trainer Giannikis am Donnerstagnachmittag in der Pressekonferenz. Bis auf Mittelfeld-Talent Moritz Bangerter haben die Löwen alle Mann an Bord, auch Julian Guttau hat seine Kniereizung überwunden.

Ist die Torwart-Personalie Giannikis’ letzter Schuss?

Beim Vollath-Transfer muss man wissen: Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner und Trainer Giannikis waren sich am Ende der vergangenen Saison einig, dass sie Persönlichkeit in der Mannschaft brauchen - und haben sich dann den Hachinger Torwart-Routinier (34) ausgesucht. Nicht als Dampfmacher für Hiller, sondern als neue Nummer 1. Weil Vollath aber noch Vertrag bis 2025 in der Vorstadt hatte, kaufte man den den früheren KSC-Profi trotz der bekannten wirtschaftlichen Verhältnisse für 100.000 Euro aus seinem Arbeitsverhältnis heraus. Und ja, Vollath soll sich auch finanziell deutlich verbessert haben.