VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Bernhard Trares hat große Fußspuren bei 1860 München hinterlassen. Er gehörte zu den Aufstiegshelden von 1994, war später Kapitän zu Bundesliga-Zeiten, dann auch mal Co-Trainer in der Zweiten Liga - jetzt kehrt das Löwen-Idol mit Waldhof Mannheim ins Grünwalder Stadion zurück (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker). "Das war eine fantastische Zeit - das war mein Start in die Bundesliga mit Sechzig", erinnert sich der 58-Jährige: "Wir waren eine extrem verschworene Truppe. Wir haben tolle Erfolge gehabt. Wir waren zweimal auf dem Rathausbalkon vor vielen Fans."

Und klar, Trares freut sich auf das Wiedersehen mit seinem alten Klub. “München ist schon ein bisschen meine zweite Heimat, wobei mit dem Verein ist es schon lange her. Mein Herz schlägt, wenn ich jetzt Sechzig und Waldhof vergleiche, zehnmal mehr für Waldhof als für Sechzig.”

Trares weiß, dass das Mannheimer Gastspiel in München-Giesing eine große Herausforderung für seine Mannschaft wird. “Es ist schon ein Unterschied, wenn du in Unterhaching oder in einem ausverkauften Stadion spielst”, erklärte das frühere Mittelfeld-Ass am Donnerstag in der Spieltags-PK in Mannheim: “Die Grundspannung ist automatisch etwas höher bei einem Spieler, wenn die Stimmung ein bisschen hochkocht. Die Konzentration, das Adrenalin ist mehr da als in Unterhaching - das ist aber normal. Das will ich keinem Spieler negativ zuschustern. Das ist einfach so, wenn so ein Stadion glüht.”

Den Löwen-Sieg in Sandhausen hat Trares eingehend analysiert: “Die Löwen haben in Sandhausen ein sehr gutes Spiel gemacht, nachdem sie zuvor nicht so performt haben. Sie haben sich Selbstbewusstsein geholt in diesem Spiel, sind gut angelaufen, sehr aggressiv und zweikampfstark gewesen. Das Sechzgerstadion wird ausverkauft sein, es wird ein intensives Spiel. Wir freuen uns darauf.”

Trares rechnet damit, dass die Löwen mit der Sieger-Elf von Sandhausen beginnen werden. “Man weiß, welche Spieler auf dem Platz stehen werden”, sagt der frühere Bundesliga-Star: “Der Ablauf von der Torfolge war positiv für Sechzig. Jetzt ist es aber ein ganz offenes Spiel. Ich glaube schon, dass wir in München gewinnen können. So gefestigt ist die Mannschaft nicht. Sie hat permanent Höhen und Tiefen.”

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