VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Nein, Agis Giannikis (44) wollte am Donnerstagnachmittag in der Spieltags-PK vor dem Duell in Aachen (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) nicht mehr groß zurückblicken. Der Löwen-Dompteur, der bei der Gelegenheit Kulttrainer Werner Loranz zum 76. Geburtstag gratulierte, sprach über:

die Aufarbeitung der Pokal-Pleite gegen Haching: “Wir haben das Spiel in der Mannschaft analysiert. Wir haben besprochen, was da nicht so gut an dem Tag gelaufen ist. Das Pokalspiel ist abgehakt. Wir gehen jetzt in einen anderen Wettbewerb über, in dem wir zuletzt zwei Siege am Stück hatten, indem wir aus den letzten 11 Spielen 20 Punkte geholt haben. Wir haben jetzt ein schweres Auswärtsspiel in Aachen. Da galt es relativ schnell den Fokus darauf zu legen - und das haben wir getan.”

die Trotzreaktion nach bitteren Pleiten: “Das ist nicht planbar. Ich glaube, Auf und Abs sind ein stückweit normal. Wir haben es nach einem schlechten Start geschafft, die Punkte zu holen, um sechs Punkte von oben weg zu sein. Insofern ist es in einer Liga normal, dass Spiele eng sind und enge Niederlagen und glückliche Siege dabei sind. Das gleicht sich alles aus. Ich habe schon vor dem Pokalspiel gesagt, dass das gesondert betrachtet werden muss, weil es ein anderer Wettbewerb ist gegen einen Drittligisten. Natürlich hatten wir das Ziel ausgegeben, den Pokal gewinnen zu wollen. Es ist normal, wenn du Sechzig München bist, wenn du dich über sechs Siege für den DFB-Pokal qualifizieren kannst. Wir wussten, dass das kein Selbstläufer wird - 1860 hat in den letzten Jahren nur einmal den Pokal gewonnen. Das ist aber besprochen, das können wir nicht mehr ändern. Jetzt gilt es in der Liga nach vorne zu schauen.”

das Ziel, Vierter zu werden, um sich über die Liga für den DFB-Pokal zu qualifizieren: “Das mit Zielvorgaben ist so eine Geschichte. Es heißt, wir brauchen Ziele: Wir haben gesagt, wir wollen den Pokal gewinnen. Und dennoch ist klar, dass wir den Pokal nicht gewinnen werden. Die Sachen können wir besprechen, wenn wir am 30. Spieltag in Schlagdistanz sind. Natürlich sind wir ambitioniert und wollen das Maximale rausholen. Aber in dieser engen Liga gilt es, seine Leistung zu bestätigen, sich zu entwickeln und ziemlich schnell Punkte zu sammeln. Und da sind wir in diesem Wettbewerb auf einem guten Weg und den wollen wir beibehalten.”

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die Schmähkritik der Fans gegen Pokal-Torwart Rene Vollath: “Das wurde intern besprochen. Rene ist ein erfahrener Spieler, der weit über 200 Drittligaspiele hat. Er ist in einem Alter, wo er das einschätzen und einordnen kann. Der Verein hat ein Statement ausgegeben. Rene hat in der Woche gut trainiert.”

den Kader für das Auswärtsspiel in Aachen: “Wir mussten ja Max Reinthaler gegen Haching in der Halbzeit auswechseln. Er hatte Rückenprobleme, deswegen musste er raus. Zum Glück konnte er normal trainieren in der Woche. Er wird wieder dabei sein. Moritz Bangerter wird mit seiner Hüfte länger ausfallen - und heute hat David Philipp das Training abgebrochen. Er ist fraglich. Ansonsten sind alle einsatzfähig.”

die Qualität des Gegners: “Ich selbst kenne das Tivoli-Stadion. Es kommen über 30.000 Fans - von uns kommen, glaube ich auch fast 4.000. Das ist super. Wir haben eine Klasse-Unterstützung da. Natürlich ist Euphorie bei Aachen da, vor allem durch ihre Spielweise: Hohes Pressing, intensive Spielweise. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen dagegen halten und unsere Räume finden. Wir haben auswärts gezeigt, dass wir mit Kulissen klarkommen können - siehe Bielefeld.”