"Wir haben Hiller gebraucht, um im Spiel zu bleiben": Die Giannikis-Analyse nach dem 1:1 in Aachen im YouTube-Video
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
- 24.11.2024 04:21
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
Ja, über den Punktgewinn durfte sich Agis Giannikis freuen, nicht aber über den lange Zeit recht pomadigen Auftritt seiner Mannschaft. Über weite Strecken waren die Löwen dem robusten Aufsteiger unterlegen. Dass es am Ende doch noch zu einem 1:1 reichte, durften die Blauen zum einen dem guten Torwart Marco Hiller gutschreiben, zum anderen freilich Patrick Hobsch. Der Joker, der vor der Saison vom Lokalrivalen Unterhaching kam, besorgte kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer.“Wir waren zu langsam in den Bewegungen, bekommen einen Elfmeter gegen uns. Und hier in Rückstand zu geraten, ist nicht ganz vorteilhaft. Im Laufe der ersten Hälfte konnten wir uns ein bisschen befreien”, erklärte Giannikis nach der äußerst glücklichen Punkteteilung. In der Pause habe er dann ein paar Dinge besprochen und umgestellt. “Wir haben dann mehr Mut gezeigt”, findet der Deutsch-Grieche: “Wir haben dann Marco Hiller gebraucht, um im Spiel zu bleiben. Wir wussten, je länger es nur 0:1 steht, bekommen wir unsere Chancen - und dann machen wir das 1:1 und sind zufrieden.”
1860-Torschütze Hobshc meinte bei “MagentaSport”: „Wir hatten in der ersten Halbzeit richtig Glück, dass es nur 0:1 steht. Wir sind extrem unter Druck gestanden. In der zweiten Hälfte war es eher ein offener Schlagabtausch. Den Punkt haben wir uns hinten heraus schon irgendwie verdient – auch wenn die Alemannia große Konterchancen hatte.” Seine Order nach der Einwechslung? “Ich sollte Energie und Körperlichkeit auf den Platz bringen. Das hat gut funktioniert. Beim Tor zeigt sich meine Stärke: im Strafraum fackele ich nicht lange! Dann reicht auch mal so ein kleiner Linksschuss.“
Aachens Trainer Heiner Backhaus konnte einem irgendwie leid tun: “Zwei verlorene Punkte, ich bin über beide Ohren bedient. Wir haben losgelöst vom Endergebnis eine sehr gute Leistung gezeigt. Sechs gute Chancen, davon vier Hundertprozentige haben wir erhalten – und dürfen uns nicht wundern, wenn wir das zweite Tor nicht schießen, dass 1860 dann zum Torerfolg kommt. Hobsch macht das gut, der hat Qualität, das wussten wir. Aber wir kriegen mit der ersten Halbchance den Ausgleich und das fühlt sich so brutal an, weil die Leistung von der ersten bis zur letzten Minute schwer in Ordnung war. Am Ende ist es ein Ergebnissport und kein Leistungssport. Wir nehmen aber mit, dass wir uns verbessert haben. Und man darf nicht vergessen: Wir hatten fast nur Spieler auf dem Platz, die letztes Jahr noch Regionalliga gespielt haben. Im Vergleich zur 3. Liga ist das ein Quantensprung. Ich halte die Hand über die Jungs, die versuchen alles. Aber um dieses Spiel zu gewinnen, musst du Tore machen.”