VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Auch beim 1:1 in Aachen regierte der organisierte Hass in der Fankurve gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik. Ultra-Deutschland hat ein Problem mit Investoren. Franz-Josef Obermaier, im Sommer noch VR-Kandidat, hat der db24-Redaktion einen Gast-Kommentar zukommen lassen.

Ein Verein, der einst für Leidenschaft, Tradition und Zusammenhalt stand, steht heute am Scheideweg. Wenn Hass und Zwietracht Einzug halten, wenn persönliche Interessen die Gemeinschaft verdrängen und wenn Ideologien den gesunden Menschenverstand übertrumpfen, geht etwas Wertvolles verloren: der wahre Geist, der uns einst verbunden hat.

Was bleibt, wenn Diffamierung und Beleidigungen über Menschlichkeit triumphieren? Wo ist das Miteinander, das uns stark gemacht hat? Wo ist die Menschlichkeit, die uns geprägt hat? Und wo ist das Füreinander, das uns zu Erfolgen trug, die wir gemeinsam gefeiert haben?

Der TSV 1860 München war einst mehr als ein Fußballverein – er war Familie, ein Ort, an dem Menschen ein Zuhause fanden, geprägt von Stolz und Herzblut. Heute wird dieser Geist durch Egoismus und Missgunst getrübt. Es schmerzt, zu sehen, wie ein stolzes Kapitel bayerischer Fußballgeschichte durch innere Konflikte und die Spaltung der Fans überschattet wird.

Doch Hoffnung gibt es immer – solange wir den Mut finden, uns an die Werte zu erinnern, die diesen Verein groß gemacht haben. Menschlichkeit. Miteinander. Füreinander. Diese drei Worte waren der Grundstein für die schönsten und erfolgreichsten Jahre des Vereins. Sie können es wieder sein.

Wenn wir diese Werte zurück in den Mittelpunkt rücken, wenn wir einander zuhören und respektieren, können wir die Brücke schlagen – von der Zerrissenheit der Gegenwart hin zu einer Zukunft, die wieder von Gemeinschaft und Stärke geprägt ist. Die Vergangenheit zeigt: Gemeinsam sind wir stark. Jetzt liegt es an uns, daran zu glauben und den TSV 1860 München zurück zu seinen Wurzeln zu führen – für uns, für den Verein, für eine neue Ära.

Kommentare und Leserbriefe auf db24 geben stets ausschließlich die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder, nicht die der Redaktion.

Wenn auch Sie Ihre Meinung loswerden wollen, schreiben Sie uns eine Email unter den Angaben Ihres Namens, Alters und Wohnorts unter dem Titel “Leiden mit den Löwen” an redaktion@dieblaue24.de