VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der Tabellenvorletzte SpVgg Unterhaching reagiert nach dem 0:2 in Cottbus auf die anhaltende Talfahrt und beurlaubt nach 12 sieglosen Spielen Trainer Marc Unterberger. Für das Eigengewächs übernimmt bis zur Winterpause Co-Trainer Sven Bender, der bis Sommer noch beim Champions League-Finalisten Borussia Dortmund als Assistent gearbeitet hat. „Leider sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in unserer aktuellen sportlichen Situation einen neuen Impuls benötigen. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn Marc ist seit 15 Jahren Teil der Haching-Familie und war von der U10 bis zu den Profis Trainer im Verein. Ich möchte mich bei ihm für die gemeinsame Zeit und die insgesamt sehr erfolgreiche Zusammenarbeit herzlich bedanken“, erklärte Haching-Boss Manfred Schwabl.

Der scheidende Unterberger, der auf Aufstiegstrainer Sandro Wagner folgte und zuletzt die Löwen aus dem Toto-Pokal warf, erklärte: „Ich bin dem Verein und den Verantwortlichen dankbar für 15 gute Jahre in Unterhaching. Der Mannschaft wünsche ich, dass schnell die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt erspielt werden können.“

Das Hachinger Programm bis zur Winterpause hat es aber in sich: Hannover 96, Bielefeld und Dresden. Aktuell haben die Vorstädter sechs Punkte Rückstand ans rettende Ufer.

Bereits am Sonntagmorgen beurlaubte auch Erzgebirge Aue den Übungsleiter: Nach dem 2:5 gegen den SC Verl trennte man sich vorzeitig vom seit längerer Zeit in der Kritik stehenden Trainer Pavel Dotchev. Aue-Präsident Roland Frötschner. “Wir rechnen Pavel Dotchev sehr hoch an, dass er in einer sehr schwierigen Phase 2022 die Verantwortung übernommen hat.” Der 59-Jährige habe den Fußball im Erzgebirge “zweifellos maßgeblich geprägt” und sich als “Ehrenmann auch um das Ansehen unseres Klubs verdient gemacht. Schon deshalb hätten wir alle uns ein anderes Ende der Zusammenarbeit gewünscht”. Wer übernimmt, ist noch offen. Als Kandidaten wurden zuletzt Rüdiger Rehm und Jens Härtel genannt.