VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Zu Hause eine einzige Enttäuschung, in der Fremde dagegen aufstiegsreif: Die Löwen haben auswärts wieder geliefert und schlagen Lieblingsgegner Rot-Weiss Essen, gegen den seit 55 Jahren nicht mehr verloren wurde, deutlich mit 3:0. “Jetzt müssen wir zu Hause nachlegen. Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. In Summe haben wir verdient gewonnen”, meinte ein erleichteter Trainer Agis Giannikis nach dem Schlusspfiff bei “MagentaSport”.

Wann kommt Konstanz in den Laden aus München-Giesing rein? Giannikis: “Wenn wir die letzten fünf Spiele sehen, haben wir nur eine Niederlage.” Und Torschütze Julian Guttau meinte: “Ich hatte freie Schussbahn, deswegen habe ich es probiert. Ich bin überglücklich, dass wir mit einem Auswärtsdreier zurückfahren.” Und auch Präsident Robert Reisinger, der vermutlich auf Abschiedstournee ist, wird der Auftritt der Löwen gefallen haben. Er kam nach dem Schlusspfiff in den Innenraum, um zu gratulieren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Ultras des TSV 1860 längst aus dem Stadion geflüchtet. Sie hatten danach Stress mit der Polizei.

Die Löwen springen nach diesem fünften Auswärtscoup der Saison auf Platz 9 - in den verbleibenden zwei Spielen bis zur Winterpause gegen Verl (14. Dezember) und Aue (21. Dezember) haben die Sechziger es selbst in der Hand, in welche Richtung die Mannschaft will. Der Rückstand auf Platz drei beträgt vor dem Sonntagsduell zwischen Dresden und Bielefeld fünf Punkte.

MagentaSport-Experte Fabian Klos, früher Top-Torjäger bei Arminia Bielefeld, erklärte: “Sechzig hat eine vernünftige Leistung gereicht, um drei Punkte aus Essen mitzunehmen.” Was er sagen will: Die Essener waren an diesem Sonntagnachmittag einfach zu schwach, um ein Gegner auf Augenhöhe zu sein. Günstig für 1860 war der Elfmeterpfiff kurz vor der Pause, den Thore Jacobsen zum 1:0 verwandelte sowie die rote Karte nach dem Seitenwechel für RWE.

In der blauen Notenparade kannst Du die Löwen nach dem 3:0 in Essen selbst bewerten!