VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das ist keine Überraschung...

Der abstiegsbedrohte Drittligist Rot-Weiss Essen trennt sich nach Informationen der Online-Plattform “Reviersport.de” nach dem blutleeren 0:3 gegen 1860 München von Trainer Christoph Dabrowski, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni 2026 läuft. „Christoph hat vom ersten Tag an die Werte gelebt und verkörpert, die den Verein ausmachen, beispielsweise Ehrlichkeit, Authentizität und Ehrgeiz“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Marc-Nicolai Pfeifer in einer ersten Stellungnahme des Klubs. „Jedoch sind wir nun an dem Punkt angelangt, wo wir uns unausweichlich gezwungen sehen, handeln zu müssen. Wir bedanken uns für seinen großen Einsatz für RWE und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute.“

Seit dem 1. Juli 2022 stand der frühere Bundesliga-Profi an der Essener Seitenlinie. In 111 Spielen stand Dabrowski an der Seitenlinie - das alles mit einem Punkteschnitt von 1,49 Zählern pro Partie.

Nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz in der Dritten Liga und nur einem Sieg aus den letzten acht Partien zog der Klub nun endgültig die Reißleine.

Essen war eine der schwächsten Mannschaften, gegen die 1860 im bisherigen Saisonverlauf gespielt hat. Eine mittelmässige Leistung reichte den Löwen, um Essen im eigenen Stadion zu demontieren.

Noch der Partie sagte Dabrowski gegenüber MagentaSport noch: „Ich muss das erstmal sacken lassen. Das ist ein bitterer Nachmittag mit einem bitteren Ergebnis für uns. In der 1. Hälfte war das Spiel noch relativ ausgeglichen. Man hat gesehen, dass wir schon ein bisschen Druck auf dem Kessel gespürt haben. Unser Spiel war sehr fehlerbehaftet. Dadurch haben wir vor dem gegnerischen Tor wenige Aktionen. Wir kriegen dann den Elfmeter, nehmen uns in der Pause viel vor und kriegen dann wieder ein frühes Tor. Da ist der Rucksack vollgepackt. Am Ende spielen wir in Unterzahl. Da kommt alles zusammen. Da muss man konstatieren, dass es so nicht reicht. So, wie wir in vielen Phasen aufgetreten sind, reicht nicht. Die Menschen hier wollen Emotionen sehen. Da war diese Energie nicht spürbar. Deswegen müssen wir uns auch die Kritik gefallen lassen. Das fühlt sich im Moment extrem unbefriedigend an.“ Hinterher in der Pressekonferenz machte Dabrowski nicht den Eindruck, dass er das Ruder noch einmal herumreißen könnte - jetzt hat der Altmeister reagiert und Dabrowski beurlaubt.

Bis auf Weiteres werden die bisherigen Co-Trainer Lars Fleischer und Ex-Nationalspieler Paul Freier das Coaching übernehmen.