Verpasst Verlaat auch den Rückrunden-Start in Saarbrücken?
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 16.12.2024 12:07
- 39 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Konnte der TSV 1860 den Ausfall von Kapitän Jesper Verlaat beim 3:0-Sieg in Essen noch kompensieren, war's bei der 0:4-Klatsche gegen Verl deutlich zu sehen, was den Löwen fehlt: Mentalität. Verlaats Herzblut und Engagement auf dem Platz.Wann der 28-jährige Holländer wieder zurückkehrt, steht in den Sternen. Verlaat, der sich vor einigen Wochen eine Muskelverletzung im Training zugezogen hatte, erklärte beim vereinseigenen Fantalk: “Ich bin in der Reha, ich bin in der Aufbauphase. Es ist ärgerlich, war natürlich auch ein Schock für mich. Aber gehört zum Fußball leider dazu. Ich muss die Situation auch persönlich annehmen - ich hoffe, dass ich im neuen Jahr in der Vorbereitung wieder dazustoßen kann.” Hört sich danach so an, dass gesichert ist, dass Verlaat beim Rückrunden-Start in Saarbrücken (18. Januar) wieder mitmischen kann.
Die rote Karte gegen den Japaner Soichiro Kozuki, die das Spiel aus den Fügen geraten ließ, kann Verlaat nachvollziehen: “Von oben sah es zunächst nicht nach einer roten Karte aus, aber wenn man in der Wiederholung die weiß-blaue Brille abnimmt, muss man schon sagen, dass es eine rote Karte war.”
Von Babak Rafati, dem früheren Fifa-Schiedsrichter, gab es in seiner Kolumne im Portal liga3-online.de Blumen für die Entscheidung von Referee Felix Bickel: “Kozuki verliert den Ball an Otto und grätscht dann zum Ball. Dabei spielt er ein wenig den Ball, trifft aber gleichzeitig mit den Stollen voraus seinem Gegenspieler Otto über dem Knöchel in brutaler Weise, sodass die Gesundheitsgefährdung des Gegenspielers billigend in Kauf genommen wird. Auch, wenn Kozuki sicherlich den Ball spielen wollte, ist sein Einsatz einfach überhart, sodass die rote Karte die einzig richtige Entscheidung ist. Kompliment (!) an den Schiedsrichter, diesen Vorgang unmittelbar zu erkennen und ruhig und konsequent vergehensgerecht zu ahnden. Auch die Außenwirkung für alle Beteiligten ist sehr souverän und effizient.”
Die eklatante Heimschwäche der Löwen im Grünwalder kann sich Verlaat nicht mehr erklären: “Im Nachgang gibt es nichts schön zu reden. Wir wissen in dieser Saison um unsere Heimschwäche. Das wurmt uns durch die Saison. Das darf uns nicht passieren, dass wir zu Hause wieder gegen den SC Verl verlieren. Das ist für jeden scheiße. Mir fehlen auch die Worte, das tut auch weh. Wir haben noch ein Spiel - und fahren wieder auswärts und versuchen, dass wir noch einen besinnlichen Abschluss haben.”