Nach dem 2:3 in Fürth: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 13.01.2025 08:55
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
SPVGG GREUTHER FÜRTH - TSV 1860 MÜNCHEN 3:2.
So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 3/61. Vollath 5) - Reich (3/91. Fuchs 4), Reinthaler (3/100. Fassmann 4), Kwadwo (3/91. Lippmann 5), Bähr (4/91. Dulic 3) - Frey (4/61. Deniz 3), Kloss (4/80. Kiefersauer 4/100. Erdogan 4) - Schröter (4./80. Gevorgyan 4), Philipp (5/61. Ott 3), Wolfram (5/45. Guttau 3) - Hobsch (5/61. Schubert 5).
So spielte Fürth: Körber (91. Schulze) – Asta (91. Mhamdi), Dietz (75. Motika), Jung (31. Münz), Itter (61. Michalski), Gießelmann (75. Wagner) – Banse (91. Pfaffenrot), Meyerhöfer (61. Engel) – Hrgota (61. Srbeny), Massimo (91. Popp) – Futkeu (91. Mustapha).
Tore: 1:0 (43.) Hrgota, 1:1 (60+1) Kloss, 1:2 (74.) Guttau, 2:2 (97.) Popp, 3:2 (116.) Popp.
Gelbe Karten: Popp/Kwadwo.
Besonderheit: Hiller hält Foulelfmeter von Futkeu (43.).
Zuschauer: Fehlanzeige.
Schiedsrichter: Marcel Krauß (db24-Note 2). Der Regionalliga-Referee leitete die Partie sehr souverän, bei der Elfmeter-Entscheidung lag er richtig, als Kloss Fürths Kapitän Hrgota von den Beinen holte.
Die db24-Spielwertung: Note 4,5. Neues Jahr, altes Bild: Die Löwen fanden in diesem XXL-Test über 120 Minuten in Abwesenheit zahlreicher Stammkräfte (u.a. wurde auch Thore Jacobsen kurzfristig krank) keine Ideen, das Spiel zu machen und dementsprechend waren Torchancen an diesem Samstagnachmittag Mangelware - und anders als Trainer Agis Giannikis schilderte, war Fürth auch kein starker Gegner. Beiden Mannschaften fehlten irgendwie die Waffen, um sich entscheidend in Szene zu setzen - man merkte auch den Fürthern die Verunsicherung an, die durch das 0:5 gegen Hamburg kurz vor der Winterpause ausgelöst worden ist. Positiv auf Seiten der Löwen war die durchaus ordentliche Abwehrarbeit, die man sich dann in der Schlussphase durch zahlreiche Einwechslungen eigener Talente letztlich kaputt gemacht hat.
Zum Lachen: Ein paar Löwen-Fans hatten sich Paletten zurecht gelegt, um hinter dem Zaun eine Plattform zu schaffen, den Test sehen zu können.
Zum Weinen: Die Löwen können vorne kaum Bälle behaupten - da fehlt’s an Durchsetzungsvermögen, Körperlichkeit und Geschwindigkeit.
Der Trainer-Check: db24-Note 4,5 für Agis Giannikis. Der Deutsch-Grieche versprach Besserung kurz vor Weihnachten - zu sehen ist das aber nicht. Er muss sich unbedingt etwas einfallen lassen, wie er Saarbrücken zum Rückrunden-Start aushebeln will. Schon mal darüber nachgedacht, Maxi Wolfram in die Sturmspitze zu stellen und mit einem klassischen Flügelsystem zu operieren? Hier würden sich Moris Schröter (rechts) und Julian Guttau (links) anbieten. Alles ist besser als die aktuelle Löwen-Systematik. Gut ist die Förderung der eigenen Talente, aber irgendwie zum falschen Zeitpunkt - Stichwort positives Erlebnis vor dem Liga-Restart.
Mein Löwen-Held: Prinz Eisenherz. Der Allesfahrer kommt immer - egal welche Auflagen am jeweiligen Spielort vorherrschen.
Der beste Spieler auf dem Platz: Leander Popp. In der 91. Minute wurde der 19-Jährige, der von Hertha BSC im Januar 2024 kam, eingewechselt - und dann hat er mit zwei Toren das Spiel gedreht. Kann man so machen.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Das erste Testspiel war zum Reinkommen. Heute haben wir auf einem guten Platz gegen einen starken Gegner wenig zugelassen.” Agis Giannikis.
So schaut’s aus, Sechzig: Um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten, braucht 1860 unbedingt einen neuen Impuls: Entweder ändert Giannikis seine Herangehensweise oder es braucht eine Blutauffrischung im Kader: Linker Verteidiger, zentraler Mittelfeldspieler - und einen Stürmer, der den Titel auch unterstreicht. Das sind die wichtigsten Baustellen im Kader.