VON OLIVER GRISS

Der König von Giesing schießt nach dem 1:6 gegen den Löwen-Nachwuchschef: "Ich lasse mich nicht der Dummheit bezichtigen" - Imhof wehrt sich

Angefressen auf Matthias Imhof: Karsten Wettberg. Foto: WAGNER Angefressen wegen Matthias Imhof: Karsten Wettberg. Foto: WAGNERAm Tag danach ist Karsten Wettberg immer noch stinksauer. Nicht über die verdiente 1:6-Pleite gegen 1860 II, sondern über das Verhalten von Löwen-Nachwuchsleiter Matthias Imhof. "Wir sind von Herrn Imhof verarscht worden", wütete der Seligenporten-Trainer am Montag gegenüber dieblaue24.

Der Grund: Die kurzfristige Spielverlegung von Samstag auf Sonntag. Imhof soll dem SVS-Spielleiter im Vorfeld gesagt haben, dass Wettberg gerne das Spiel verlegt haben möchte, weil der König von Giesing gerne die 1860-Profis gegen Hertha BSC anschauen möchte. Der Spielleiter willigte ein - allerdings ohne Absprache mit Wettberg. "Imhof hat uns ausgetrickst und erzählt, dass ich der Verlegung zugestimmt hätte", kochte der 72-Jährige vor Wut: "Ich lasse mich nicht der Dummheit bezichtigen. Ich arbeite doch nicht gegen meinen eigenen Verein - und will, dass gegen uns mehrere Zweitliga-Profis antreten…"

Nach dem Schlußpfiff soll es zwischen Wettberg und Imhof, Aufstiegsheld von 1994, hoch hergegangen sein.  "Imhof hat mir nachgerufen, dass ich keine Ahnung von Fußball hätte", wunderte sich Deutschlands erfolgreichster Amateurtrainer über die Beschimpfungen des Ex-Profis: "Ich muss ehrlich sagen: Auf so ein Niveau begebe ich mich nicht runter…"

Imhof will das nicht so stehen lassen. Gegenüber dieblaue24 sagte er am Montagabend: "Ich brauche kein Argument, um ein Spiel zu verlegen. Es hat noch nie ein Wochenende gegeben, an dem bei 1860 die Erste und Zweite Mannschaft am gleichen Tag daheim gespielt hat. Ich schätze Wettbergs Arbeit als Trainer und seine Erfolge - und dass er keine Ahnung hätte, das war rein aufs Organisatorische bezogen." 

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