"Kleine Messlatte gesetzt!": Die Glöckner-Analyse nach dem 2:1-Sieg in Köln im YouTube-Video
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
- 02.02.2025 08:30
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
Als Patrick Glöckner vor rund zwei Wochen die Nachfolge von Agis Giannikis angetreten ist, war die Ausgangsposition alles andere als einfach. Doch der frühere Profi von Eintracht Frankfurt hat seinen Einstieg bei 1860 München gemeistert: Nach dem 1:1 zur Premiere gegen den VfB Stuttgart II folgte gestern ein furioser 2:1-Sieg bei Viktoria Köln. Vier Punkte aus den ersten beiden Spielen - das kann sich im Abstiegskampf mehr als sehen lassen. Und was den 48-Jährigen besonders freuen wird: Zum zweiten Mal in Folge ist seine Mannschaft nach einem Rückstand zurückgekommen. Ein wichtiges Signal für die nächsten Wochen...Verständlicherweise zeigte sich Glöckner hinterher brutal erleichtert: „Das Wichtigste ist, dass wir uns mal eine kleine Messlatte gesetzt haben in der zweiten Halbzeit. Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen, waren sehr griffig und haben im Offensivspiel eine gewisse Sicherheit an den Tag gelegt und sind zu Abschlüssen gekommen. Das war für unser Spiel ganz entscheidend.” Der Giannikis-Nachfolger hatte in der Halbzeitpause in der Kabine das System gewechselt - von einem 4-2-3-1 auf ein 4-1-4-1 umgeswitcht. “Ich habe meinen Spielern den Anspruch erklärt, den sie an sich selbst haben müssen und den auch ich an sie habe. Wir haben gesagt, dass wir als Trainerteam komplett an sie glauben. Danach haben die Jungs den Schalter umgelegt und sich mit zwei wunderschönen Toren belohnt!”
Zwei unterschiedliche Tore: Das 1:1 besorgte Patrick Hobsch nach herrlicher Philipp-Flanke in seiner typischen Art, als er sich im Luftkampf gegen den kleinen Oberbayer Simon Handle durchsetzte und zum Ausgleich einköpfte, der 2:1-Siegtreffer war ein Treffer der Marke “Tor des Monats”: Der eingewechselte Maxi Wolfram hämmerte einen Freistoß mit Ansage und großer Technik rechts oben in den Winkel - wer sehen will, wie man Freistöße schießt, sollte sich die Sequenzen mal genauer unter die Lupe nehmen. Das war ein Lehrbeispiel…
Nach fünf Siegen in Folge wurde die Top-Serie ausgerechnet von seinem Ex-Klub 1860 gestoppt, deswegen war Viktoria-Trainer Olaf Janßen schon ein wenig traurig: “Wir haben in der ersten Halbzeit sehr kontrolliert gespielt, den Gegner absolut im Griff gehabt, hätten mehr als 1:0 führen müssen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass Sechzig nicht einmal aufs Tor geschossen hat. Das musst du auch erst mal hinkriegen!” Nach dem Seitenwechsel sah Janßen in seinem Team allerdings Probleme. „Wir waren nicht mehr klar, es ging hin und her. Das Spiel wurde dann durch die beiden einzigen Torszenen für Sechzig entschieden.“ Mit dieser Meinung war Janßen natürlich alleine, denn 1860 hatte kurz vor Schluss die Chance auf 3:1 zu stellen, während Ex-Löwe Greger den Ball in der Nachspielzeit an die Latte köpfte.
Beim Treffer von Wolfram geriet Janßen jedenfalls ins Schwärmen. „So ein Tor fällt nur alle 100 Jahre. Das muss einfach reingehen, das war zu schön“, sagte er mit großem Respekt.
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