Werner dankt Präsidium & Investor nach Transfer-Offensive: "Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 05.02.2025 14:07
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Nein, es ist nicht leicht in einer führenden Position bei 1860 München, keine Frage. Die Verantwortung, die unterschiedlichen Interessen im Klub, die Stadionfrage, gespaltene Fans, die Sehnsucht nach sportlichem Erfolg - alles nicht so einfach an der Grünwalder Straße 114. Am Mittwochnachmittag gab Dr. Christian Werner - nach dem Ausscheiden des schwer umstrittenen Oliver Mueller alleiniger Geschäftsführer - in einer Pressekonferenz - flankiert von den beiden Neuzugängen Dickson Abiama und Andy Lucoqui - einen kleinen Einblick in die letzten Wochen: "Es liegt eine sehr existenzbedrohende und kritische Zeit hinter uns. Es ging um Arbeitsplätze. Es war eine sehr, sehr schwere Phase." Der gebürtige Hesse außerdem über:das Transferfenster mit den beiden Last-Minute-Verpflichtungen Abiama und Lucoqui: “Ich bin direkt nach der Hinrunde an beide Gesellschafter herangetreten: “Das ist die Strategie, mit der wir in die Zukunft gehen wollen.” Ich habe um maximale Unterstützung gebeten. Das ist auch der einizge Grund, warum wir die Phase hinbekommen haben. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit dem Transferwinter. Wir sind genau in die Analyse gegangen, warum sind wir in der Hinrunde nicht häufig genug an unsere Maximalform herangekommen. Wir haben mit Dickson Abiama und Anderson Lucoqui zwei sehr schnelle Spieler - und mit Philipp Maier einen zweikampfstarken Mittelfeldspieler gewonnen. Deswegen glauben wir, dass wir strategisch sehr erfolgreich gearbeitet haben. Aber wie erfolgreich wir sind, das werden wir erst sehen, wenn die nächsten Spiele gespielt sind. Es wird trotzdem kein Selbstläufer. Wir kennen die Konkurrenzsituation, aber wir haben unsere Hausaufgaben erledigt.”
die wichtigsten Helfer in den letzten Wochen: “Es ist wichtig, mich bei beiden Gesellschaftern zu bedanken - und ausdrücklich auch bei der Familie Ismaik, aber auch beim Präsidium um Robert Reisinger und Karl-Christian Bay. Wir können gemeinsam in die Zukunft starten. Das sind Leute, die einfach gemeinsam lösungsorientiert die Probleme angegangen sind.”
den gelungenen Einstand von Trainer Patrick Glöckner: “Ich habe das Gefühl, dass Patrick viel Feuer und Leben reinbringt. Ich nehme ihn sehr positiv wahr. Wenn man ein bisschen raus war, braucht man normalerweise ein paar Tage. Aber dieses Gefühl habe ich bei Patrick nicht. Er brennt stark für die Aufgabe. Frischen Wind hat er auf jeden Fall schon jetzt reingebracht.”
die Verletzung von Morris Schröter: “Wir machen generell keine Ausagen zu Verletzungen von Spielern. Da werde ich nicht aus der Rolle fallen. Es geht um die Langfristigkeit der Verletzung. Wir können es momentan nicht greifen. Es kann eine langfristige Geschichte sein oder ein mittelfristiges Aus sein. Wir mussten uns daher so vorbereiten, als wäre es das Worst-Case-Szenario. Deswegen haben wir mit Dickson einen Spieler geholt, der sowohl auf der Außenbahn spielen kann, als auch als Neuner und in einer Doppelspitze. Unser Mannschaftsarzt hat gesagt, dass er das in 15 Jahren vielleicht ein- zweimal gehabt hat. Ich freue mich über jeden Tag, an dem Morris wieder früher zurückkommt.”
ein spürbar neues Gefühl: “Jeder spürt gerade diese Positivität. Jeder erlebt eine Aufbruchstimmung. Ich habe mich gestern beim Zuschauen auf der Bank dabei ertappt, dass ich auch ein bisschen gelächelt habe, Ich habe mich anstecken lassen. Das Klima hängt nicht nur mit den Neuzugängen zusammmen, sondern natürlich auch an der besonderen besondere Situation, dass wir vier Punkte geholt haben. Das war wichtig. Das führte zu einer entspannteren Stimmung. Wichtig ist auch, dass fast alle verletzten Spieler zurück sind. Der Trainer kann in den nächsten Wochen fast aus dem Vollen schöpfen. Ich freue mich, dass Jesper Verlaat wieder auf dem Platz steht. Die Stimmungslage war gestern gut - es war ein Tag zum Durchschnaufen. Ich glaube, mit den Neuzugängen werden wir viel Spaß in der Rückrunde haben. Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir nicht abheben werden. Wir werden keinen Millimeter weniger arbeiten. Wir haben Bock auf die nächsten Wochen.”
die Stadion-Debatte: “Ich werde mich an der Diskussion nicht beteiligen. Für mich war es wichtig, dass ich mich zuletzt um finanzielle Dinge gekümmert habe. Das war im Vordergrund. Wir werden intern über die Themen sprechen - und irgendwann werden wir von der KGaA dazu auch an die Öffentlichkeit gehen.”