VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (47) will beim TSV 1860 einen Neubeginn - und das am besten in einem eigenen Stadion. Davon rückt der Jordanier nicht mehr ab.

Die größte Sorge der Fans: Wie könnte die Finanzierung klappen? “Es gibt zwei Möglichkeiten, um das Thema zu klären: Entweder wir machen das als Partner und die Kostenbeteiligung, um dieses Stadionprojekt zu finanzieren, orientiert sich an unserer Partnerschaft”, erklärte Ismaik gegenüber der “Abendzeitung”: “Ich trage 60 Prozent und der e.V. 40 Prozent. Dann wird das Stadion 1860 gehören.” Die andere Variante könnte so aussehen: “Ich werde das Projekt selbst finanzieren.” In diesem Fall wären die Sechzger Mieter bei ihrem Hauptgesellschafter: “Ich werde das Stadion zu bestimmten Konditionen, die wir vorher besprechen und abstimmen, an 1860 geben.” Ismaik ist sicher, dass sich die Ertragssituation bei den Löwen entscheidend verbessern würde: “1860 wird davon profitieren.”

Konkrete Zahlen oder weitere Details nannte Ismaik gegenüber der “Abendzeitung” nicht, dafür hat der Jordanier schließlich laut Reisinger auch noch Zeit. “Wir haben vereinbart, wenn unser Mitgesellschafter einen sofortigen Neubau präferiert, er seine konzeptionellen Vorstellungen dazu innerhalb von drei Monaten konkretisieren möge”, erklärte Reisinger am Donnerstag: “Vor allem auch hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Realisierbarkeit.”

Und es gibt sogar noch eine andere Variante: Die Hilfe von Münchner Unternehmern, sollten sich die Löwen zu einem Neubau bekennen. Allein schon die Namensrechte an einem neuen Stadion sind viel Geld wert. Gegenüber db24 erklärte OB Dieter Reiter vor einigen Wochen exklusiv: “Wenn ich merke, das hat Hand und Fuß, bin ich gern bereit, mich einzuschalten und zu helfen, dass wir ein passendes Grundstück finden, das dann aber wohl irgendwo am Stadtrand liegt. Es muss ja nicht unbedingt ein städtisches Grundstück sein. Es gibt ja einige Investoren, die bereit wären, gegen eine Pacht, ein Grundstück anzubieten. Aber ich werde erst aktiv, wenn ich Fakten habe. Es gibt durchaus auch Sechzger-Fans in den oberen Etagen von Unternehmen, wenn du zu denen sagst “Du, wir haben einen Plan! Wir haben eine Studie!”, sind die sofort Feuer und Flamme.”