VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (SAMPICS)

SV WEHEN WIESBADEN - TSV 1860 MÜNCHEN 0:0.

So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 3) – Danhof (2), Verlaat (2), Dulic (2), Lucoqui (2) – Maier (4), Deniz (2/84. Jacobsen) – Reich (4/78. Kozuki 3), Guttau (3/78. Schubert 3), Wolfram (3/90+5. Philipp) – Abiama (4/46. Hobsch 3).

So spielte Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt, Carstens (64. Fechner), Luckeneder – Nink, Jacobsen (90. Jacobsen), Taffertshofer, Janitzek – Goppel (64. Wohlers), Kaya – Flotho (84. Franjic).

Tore: Fehlanzeige.

Gelbe Karten: Carstens – Deniz, Dulic.

Zuschauer/Löwenanteil: 3.816/950.

Schiedsrichter: Justin Hasmann (db24-Note 1,5): Der 25-jährige Referee aus Wiebelskirchen hatte in seinem neunten Drittliga-Einsatz alles im Griff. Sehr kommunikativ, vorbildlich und souverän. Die gelbe Karte gegen Deniz ist allerdings diskussionswürdig: Deniz traf Taffertshofer mit dem Fuß am Kopf, als es im Untergeschoss zum Kontakt kam.

Die db24-Spielwertung: Note 3,5. Nein, schön war’s nicht, aber hochintensiv - und das gehört eben auch zum Fußball dazu, wenn sich beide Mannschaften neutralisieren. Zurecht kann Patrick Glöckner mit der Leidenschaft, die seine Formation an den Tag gelegt hat, stolz sein. Denn Wiesbaden ist keine Laufkundschaft, sondern immerhin ein ambitionierter Zweitliga-Absteiger. In der Fußballsprache sagt man über solche Begegnungen: Es war ein Abnutzungskampf ohne Sieger. Verteidigen kann auch Spaß machen. In der Schlussphase hatte der eingewechselte Patrick Hobsch das 1:0 auf dem Fuß.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 2,0. Die Gäste-Fans machten den Auftritt in der BRITA-Arena zu einem Heimspiel. Dass knapp 1.000 Blaue an einem Mittwochabend nach Wiesbaden gekommen sind, war vorbildlich. Es reisten jedoch auch viele Fans aus der angrenzenden Region wie Aschaffenburg oder Frankfurt an.

Zum Lachen:* Ex-Löwe Emanuel Taffertshofer Outfit: In der ersten Hälfte noch mit blauem Kopfverband, der sich in der Halbzeit in einen roten verwandelte. Musste er sich den Wiesbadener Vereinsfarben anpassen?

Zum Weinen: Die Löwen sind inzwischen Erster in der Auswärtstabelle der Dritten Liga - ohje, was mit einem richtigen Profi-Trainer alles möglich gewesen wäre…

Der Trainer-Check: db24-Note 2 für Patrick Glöckner. Als Marco Hiller in der zweiten Hälfte daneben griff, die Situation aber keine Konsequenzen für 1860 hatte, schickte der 48-Jährige ein Stoßgebet gen Himmel. Glöckner selbst hat die Mannschaft taktisch und läuferisch sehr gut eingestellt - der Kniff, Lukas Reich rechts offensiv einzusetzen, ging allerdings nicht so recht auf. Ansonsten spricht die Löwen-Leistung für die intensive Arbeit des Trainers. So macht der Löwe wieder Hoffnung!

Mein Löwen-Held: Andy Lucoqui - der Winter-Neuzugang ist unglaublich schlau in der Zweikampfführung. Er gibt keinen Ball verloren. Wenn man sich vorstellt, dass der frühere Mainzer mit einem Knorpelschaden spielt, ist seine Leistung umso höher zu bewerten.

Der beste Spieler auf dem Platz: Jesper Verlaat (db24-Note 2) - ein lebendiger Kapitän. Unglaublicher Einsatz und imponierende Zweikampfbilanz. In dieser Form nicht zu ersetzen. Dass Verlaat neben sich den spritzigen Sean Dulic hat, ist kein Nachteil für ihn. Das passt.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Wer ein Offensivfeuerwerk erwartet hat, der hat noch nicht viel Dritte Liga gesehen.” Co-Trainer Stefan Lex.

So schaut’s aus, Sechzig: Haching wird das wichtigste Spiel auf diesem Glöckner-Marathon - sorgt für klare Verhältnisse, Löwen!