Nach dem 2:1 gegen Haching: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 17.03.2025 08:48
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
TSV 1860 MÜNCHEN - SPVGG UNTERHACHING 2:1.
So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 3) - Danhof (3), Verlaat (2), Dulic (4), Kwadwo (5/46. Jacobsen 2) - Maier (4/46. Guttau 3), Deniz (2/94. Kloss) - Reich (2), Wolfram (4) - Abiama (3/95. Philipp), Hobsch (4/76. Kozuki 3).
So spielte die SpVgg: Eisele – Schwabl, Stiefler, Knipping, Hennig – Torsiello, Geis, Waidner, Popp – Jastremski, Ihorst (68. Hoops, 87. Kügel).
Tore: 0:1 (8.) Jastremski, 1:1 (45.) Reich, 2.1 (59.) Deniz.
Gelbe Karten: Hobsch, Kwadwo, Danhof – Popp, Knipping, Stiefler, Eisele.
Rote Karte: Wolfram (73.), böses Foulspiel.
Zuschauer/Löwenanteil: 15.000/14.000.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (db24-Note 5): Der junge Mann aus Oberweikertshofen setzte sich früh unter Druck, nachdem er zu schnell in diesem Derby Verwarnungen verteilte. Bei der Elfmeter-Entscheidung für 1860 (Foul an Tim Danhof) lag er richtig, die rote Karte gegen Maxi Wolfram ist ein Kann-Platzverweis, aber kein Muß-Rot. Der Löwen-Profi wollte ein taktisches Foul gegen Hennig ziehen, traf den Gegenspieler aber am Sprunggelenk. Am Ende glitt Nouhoum die Partie völlig aus den Fingern.
Die db24-Spielwertung: Note 3,5. In großen Teilen der ersten Hälfte ließen die Löwen vieles vermissen, was in einem Derby notwendig ist - und so war’s kein Wunder, dass 1860 früh mit 0:1 zurücklag. Ausgangspunkt: Eine schlechte Abwehrarbeit im Kollektiv. Nachdem die Löwen im Anschluss einen Elfmeter-Pfiff zunächst nicht nutzen konnten (Maxi Wolfram scheiterte an Haching-Torwart Eisele), traf Lukas Reich mit einem Löffel-Tor zum psychologisch günstigen Zeitpunkt kurz vor dem Pausenpfiff zum 1:1. Nach dem Wechsel waren die Löwen bedeutend besser eingestellt und erzielten nach einem Traumtor von Tunay Deniz das 2:1. Die Löwen hatten in der Folge weitere Chancen, doch als Maxi Wolfram mit einem Platzverweis vom Platz flog, galt es für die Löwen, in Unterzahl den knappen Vorsprung zu verteidigen. Unterm Strich stand ein mehr als hochverdienter Sieg, der in den zweiten 45 Minuten mit viel Leidenschaft erzielt worden ist.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 3,5. Die Leistung der weiß-blauen Anhängerschaft war durchschnittlich - als die Mannschaft in der Schlussphase die Unterstützung der Fans gebraucht hätte, sang sich die Westkurve gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik ein (“Wir scheißen auf den Investor”) - deplatziert und taktisch unklug. Wieder mal.
Zum Lachen: Zehn Punkte aus vier Spielen - das ist prinzipiell eine Aufstiegsbilanz.
Zum Weinen: In der Schlussphase flogen Pyro-Artikel in den Torraum von Marco Hiller - dumm, dümmer, Haching!
Der Trainer-Check: Patrick Glöckner (db24-Note 2). Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte, reagierte der Löwen-Dompteur in der Pause und veränderte mit zwei Wechseln die Statik und Qualität des Derbys - mit Erfolg. Dass die Löwen dann zubissen, kann sich Glöckner auch auf die Fahne schreiben.
Mein Löwen-Held: Tunay Deniz - wohl dem, der in der Dritten Liga einen Edeltechniker wie den Berliner in seinen Reihen hat. Der 31-Jährige ist der Mann für die Sahne-Tore.
Der beste Spieler auf dem Platz: Siehe Deniz (db24-Note 2). Unterschieds-Löwe.
Der Löwenspruch des Tages: “Die Jungs haben sich jetzt die Pause verdient.” Patrick Glöckner.
So schaut’s aus, Sechzig: Die Löwen erleben gerade ihre beste Saison-Phase - und trotzdem kein Spur der Entspannung mit Blick auf die Drittliga-Tabelle. Verrückt.