VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Erstmals seit vier Jahren hat Drittliga-Schlusslicht SpVgg Unterhaching wieder ein Derby gegen die Münchner Löwen verloren, sie unterlagen am vergangenen Samstag der Glöckner-Elf mit 1:2 auf Giesings Höhen - für einen hat dies Konsequenzen: Die Vorstädter trennten sich laut "BILD" nach nur wenigen Monaten von Trainer Heiko Herrlich. Eine offizielle Bestätigung seitens der Vorstädter gibt es noch nicht.

Die Niederlage war allerdings nicht der einzige Grund, sondern es soll auch zum Machtkampf zwischen Herrlich und Markus Schwabl gekommen sein. Der Ex-Löwe ist nicht nur Kapitän, sondern auch Sportchef. Angeblich wollte der frühere Bundesliga-Star den Rechtsverteidiger laut “BILD” aus dem Kader streichen.

Unter der Regie von Herrlich war die Spielvereinigung zuletzt kaum wieder zu erkennen, baute insbesondere in den letzten Wochen gravierend ab. Gegen 1860 bot die Mannschaft eine äußerst schwache Vorstellung - und das obwohl sie nach dem Platzverweis für Maxi Wolfram lange in Überzahl war.

Bevor Herrlich im Sportpark anheuerte, war er zuvor knapp vier Jahre arbeitslos. Nach der Verpflichtung sagte Präsident Manni Schwabl: „Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, mit Heiko einen Cheftrainer zu finden, der vollumfänglich unserem Anforderungsprofil entspricht. Seine langjährige Trainererfahrung, aber auch sein großartiger Charakter, werden sicherlich ein wichtiges Faustpfand in den nächsten Monaten sein. Er kennt den Verein bestens und vor allem auch unseren Hachinger Weg, den wir damals mit ihm in seiner ersten Amtszeit ins Leben gerufen haben.“

Morgen spielen die Hachinger in Bamberg um den Einzug ins Toto-Pokal-Finale - Sven Bender wird die Mannschaft betreuen. Das Bayerische Fernsehen überträgt live. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass dann Präsident Schwabl zur Herrlich-Nummer Stellung bezieht.

Für die Vorstädter ist dies bereits der zweite Trainerwechsel der Saison, nachdem vor dem Jahreswechsel bereits für Marc Unterberger Schluss war. Die Hachinger sind kaum noch vor dem Abstieg in die Regionalliga Bayern zu retten, aber: Sie dürfen im Gegensatz zu 1860 München noch von großen Pokal-Einnahmen träumen…