VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Ausgelöst von Hasan Ismaiks Absichten, seine Anteile an 1860 München zu veräußern, geht der sportliche Höhenflug fast unter: Die Elf von Trainer Patrick Glöckner ist neben Arminia Bielefeld die formstärkste Mannschaft im deutschen Profi-Fußball. Nach dem 3:0 in Mannheim ist der Klassenerhalt nur noch reine Formsache - und die Frage muss erlaubt sein: Was ist im Endspurt von den Münchner Löwen noch zu erwarten?

Rein rechnerisch ist sogar noch Platz 4 möglich, der den Löwen nach zwei Jahren in der Zuschauerrolle wieder die Teilnahme am DFB-Pokal sichern würde. Jedoch muss in diesem Rechenexempel alles passen - und vor allem: 1860 braucht eigentlich fünf Siege bis zum Saisonende. Die Gegner heißen: Alemannia Aachen (H), Hansa Rostock (A), Rot-Weiss Essen (H), SC Verl (A) und Erzgebirge Aue (H).

Geschäftsführer Dr. Christian Werner, der mit der Verpflichtung von Trainer Glöckner im Januar die Stimmung im Verein drehte, wenn’s um die Bewertung der Profiabteilung geht, verspricht: Die Löwen werden ihre Krallen nicht einfahren. “Fans, Mannschaft, Trainerteam, Staff und allen rund um dieses Team sowie allen, die ihren Teil dazu beigetragen haben, danke ich für neun Punkte aus drei Spielen in der englischen Woche”, schreibt der gebürtige Hesse auf seinem Instagram-Kanal und ergänzt: “Wir haben damit eine wichtige Wegmarke dieser Saison erreicht, bleiben aber dennoch hungrig. Ich freue mich auf das nächste Highlight, wenn am Samstag im ausverkauften Grünwalder Stadion Alemannia Aachen zu Gast ist.”

Verzichten müssen die Löwen gegen die Aachener in jedem Fall auf Linksverteidiger Anderson Lucoqui. Der bundesliga-erfahrene Profi sah beim 3:0-Erfolg in Mannheim seine fünfte gelbe Karte und muss demnach ein Spiel aussetzen. Wer für den Winter-Neuzugang in die Mannschaft kommt, ist offen: Am wahrscheinlichsten ist, dass Tim Danhof diesen Part übernimmt - und U19-Nationalspieler Lukas Reich dafür wieder auf rechts geht.