VON  FLORIAN GRESS

Unter Druck: Alex Schmidt. Foto: WAGNER1860 stürzt in der Heimtabelle auf Platz 16 ab - jetzt kommt Union Berlin

Er kämpft wie ein Löwe um seinen Job beim TSV 1860 - das spricht für Alex Schmidt. Doch eine Aussage des Löwen-Trainers vom Freitag hat viele Fans irritiert: "Wer sagt, dass wir kein System haben, der hat keine Ahnung vom Fußball." Trotz Schmidt-System ist der Löwe vor dem Duell gegen Union Berlin (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) in der Heim-Tabelle auf Platz 16 (!) abgestürzt.

Das Problem: Das Zuschauer-Interesse nimmt immer mehr ab - weil Sechzig in der Allianz Arena seit Monaten floppt. Betrachtet man die Statistik, gibt es für den leidgeprüften Löwen-Fan nicht viele Gründe, den Weg nach Fröttmaning anzutreten:

x Seit nun mehr vier Spielen wartet die Schmidt-Elf auf einen Dreier (zwei Remis, zwei Niederlagen) – solch eine lange Negativserie gab es schon seit dem Mai 2009 nicht mehr.

x In den letzten elf Partien in der Allianz Arena sahen die Anhänger gerade einmal sechs Tore – bei nur einem Sieg (1:0 gegen Paderborn).

x Gibt’s auch gegen die Berliner keinen Dreier, so wird mit dann acht Heimspielen in Folge ohne Sieg der Vereinsnegativrekord aus der Saison 05/06 eingestellt werden.

x Die Löwen konnten in der kompletten Saison nur 33 Tore erzielen – so selten wie zuletzt vor 21 Jahren in der Zweiten Bundesliga.

x In lediglich sieben Partien gab es mehr als ein Tor für 1860 – keinem Team seltener!

Doch dass nicht alles negativ ist, zeigt ein Blick auf die Defensive: Mit bisher 29 Gegentreffern bildet der Traditionsverein nach Hertha (26) und Braunschweig (27) gemeinsam mit Kaiserslautern (ebenfalls 29) die drittbeste Verteidigung der Liga. Unschlagbar sind die Löwen bei der Laufleistung. Sowohl in Köln (1:1) als auch zuvor gegen den FSV Frankfurt (1:2) marschierten sie über 120 Kilometer – ein Wert, den beispielsweise am vergangenen Spieltag sonst keiner der anderen 17 Zweitligisten herankam.

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