VON OLIVER GRISS

Der Löwen-Trainer macht nach dem 2:2 in Aue Werbung in eigener Sache: “Es ist ein deutlicher Fortschritt festzustellen”  - ist Osako das Zünglein an der Waage? 

Der TSV 1860 kann nach dem 2:2 in Aue die Aufstiegshoffnungen endgültig begraben: Der Rückstand auf Platz drei ist durch das Unentschieden im Erzgebirge auf sieben Punkte angewachsen - zu viel, um sich noch realistische Chancen auszurechnen.

Wie geht’s nun weiter an der Grünwalder Straße? Während bei anderen Klubs längst die Planungen für die neue Saison laufen, ist der Verein immer noch auf der Suche nach dem perfekten Sportchef. Auch die Trainerzukunft von Friedhelm Funkel ist noch nicht geklärt. Auf die Frage, ob er weitermachen dürfe, sagte Funkel am Sonntag: “Das weiß man bei diesem Klub nie. Das ist einfach so. Dass, was ich dem Verein, also Präsident Gerhard Mayrhofer geraten habe, ist, dass Ruhe und Kontinuität in diesen Klub kommen muss,  sonst wird man nie dorthin kommen, wohin man kommen will. Egal, wer Trainer oder Sportdirektor ist.”

Man kann Funkels Worte aber auch anders interpretieren - nämlich als Hilferuf des Trainers: Verlängert mit mir - sonst geht das Chaos weiter!

Obwohl Funkel aus den letzten acht Spielen nur einen Sieg holte und damit das Ziel Aufstieg verpasst, hat er durchaus Argumente für eine Vertragsverlängerung an der Grünwalder Straße. In erster Linie sein gutes Auge für neue Spieler -  die Wintertransfers Yuya Osako, Markus Steinhöfer und auch Andreas Ludwig sorgen dafür, dass 1860 an  Qualität zugelegt hat. Funkel dazu:  ”Es ist ein deutlicher Fortschritt festzustellen. Die drei Spieler, die ich geholt habe, haben eingeschlagen. Das zeigt, dass ich da ganz richtig gelegen bin. Die werden dem Verein viel Freude bereiten. Ich will, dass Osako bleibt. Ich hoffe, dass wir das hinbekommen. Natürlich werde ich Einfluss darauf nehmen - auf seinen Berater Thomas Kroth, den ich seit Jahrzehnten kenne.”

Ist Osako am Ende das Zünglein an der Waage für die Funkel-Verlängerung bei 1860?

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