VON OLIVER GRISS

Sein Statement war durchaus als Hilferuf zu verstehen. “Wenn Rubin Okotie ausfällt, dann haben wir nichts mehr”, sagte Ricardo Moniz am Mittwoch vor dem Kabinentrakt an der Grünwalder Straße und ergänzte: “Der Rest ist ein bisschen limitiert.” Was der Löwen-Trainer sagen will: Sollte der Österreicher irgendwann aus verletzungsbedingten Gründen passen müssen oder gesperrt sein, dann weiß Moniz nicht, wer für den TSV 1860 die Tore schießen soll. Bobby Wood ist bislang nicht als Torjäger an der Grünwalder Straße in Erscheinung getreten - und auch Leonardo hat noch nicht die Kraft, die entscheidenden Impulse in der Offensive zu setzen. Und Tore aus der zweiten Reihe? Sind bei 1860 in den letzten Jahren sowieso Fehlanzeige.

Und Moniz kann seinen Tor-Frust durchaus in Zahlen belegen: Alle vier Pflichtspieltreffer der Löwen bislang erzielte Rubin Okotie - der Rest vom Schützenfest hat sich bislang zurückgehalten.

Nun liegt es an Löwen-Sportchef Gerhard Poschner die richtigen Bausteine noch zu finden. Viel Zeit bleibt ihm nicht mehr. Am 2. September schließt das Transferfenster. Geld soll zur Verfügung stehen, schon allein durch die Transfers von Yuya Osako (Köln) und Moritz Stoppelkamp (Paderborn) sind mehr als zwei Millionen Euro eingenommen worden.

Ricardo Moniz hat genaue Vorstellungen, wie Mister X aussehen soll: “Wir wollen einen kompletten Stürmer und müssen uns über eine Verpflichtung alle einig sein.” Und offenbar hat Gerhard Poschner diesen Spieler bereits gefunden. Am Mittwoch sagte er zu dieblaue24: “Wir sind in den Endgesprächen - es geht nicht nur um einen Kandidaten.” Klar ist bislang nur: Gegen Heidenheim (Freitag) muss Moniz noch mit dem alten Personal auskommen, aber schon gegen Darmstadt (31. August) könnte Okotie einen neuen Sturmpartner haben.

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