Zehn blaue Wünsche für 2015
- Oliver Griss und Uli Wagner (Foto)
- 31.12.2014 12:39
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Nur noch ein paar Stunden bis zum Anstoßen! Zum Jahreswechsel gibt’s von dieblaue24 neben dem Wunsch des schnellen Klassenerhalts und dem Stopp der Zuschauer-Misere jede Menge Träume für 2015. Möglicherweise ist unter unseren Neujahrsvisionen auch der ein oder andere von Dir dabei:
1. Die Vertragsverlängerung von Rubin Okotie sollte zügig unter Dach und Fach gebracht werden, schließlich ist der Österreicher nicht nur Torjäger vom Dienst, sondern inzwischen auch Sympathieträger der Löwen-Fans. Im Marbella-Trainingslager wollen sich Verein und Spieler zusammensetzen, um eine Lösung zu finden. Scheitert eine Übereinkunft, könnte Okotie bereits im Sommer die Löwen verlassen, um wenigstens noch eine Ablösesumme für den 27-Jährigen erzielen zu können.
2. 1860 braucht für seine junge Mannschaft charakterstarke Leadertypen - genau das hat Sportchef Gerhard Poschner im Sommer versäumt. Sollte der Zweitliga-Dino dieses Profil an Spielern bald verpflichten können, werden sich Talente wie Julian Weigl oder Maxi Wittek noch viel schneller entwickeln können. Wichtig aber: Der Verein sollte sich bei der Auswahl von Kandidaten noch intensiver mit dem jeweiligen Spieler beschäftigen - damit Flops (u.a. Leonardo, Steinhöfer, Tomasov) minimiert werden.
3. Schluss mit der quälenden Vereinsmeierei! Damit Horror-Szenarien wie beispielsweise die Klage von Helmut Kirmaier künftig ausbleiben und dadurch die Fußball-Firma (KGaA) darunter leidet, wäre es eine Überlegung wert, den TSV 1860 weiter “abzusichern”. Dazu gehört auch ein bezahlter Präsident, denn welcher Fan hört bei Misserfolg schon gerne Ausreden: “Ich mach das ja alles ehrenamtlich…” In der neuen Satzung ist die Möglichkeit hinterlegt, muss auf der Mitgliederversammlung allerdings eine Mehrheit finden. Ehrenamtlich ist dieser XXL-Job zumindest nicht stemmbar.
4. Mehr Einfluss von Hasan Ismaik! Dass der jordanische Milliardär aufgrund der sportlichen Talfahrt noch nicht unruhig wird, kommt einem kleinen Wunder gleich. Umso wichtiger wäre es seitens des TSV 1860, den Bauunternehmer aus Abu Dhabi noch stärker in die Planungen mit einzubeziehen und ihm das Gefühl zu geben, wichtiger Teil dieses Traditionsklubs zu sein und nicht nur als Zahlmeister geduldet zu werden. Wer die Möglichkeiten Ismaiks kennt, weiß: Für ihn würde der Bau einer Löwen-Arena ein Kinderspiel sein. Beide Seiten würden profitieren. Doch gibt man Ismaik auch die zukunftsträchtige Perspektiven bei 1860?
5. Ein Herz für Sechzig: Nach zehn Jahren Zweite Liga wird es für den TSV 1860 immer schwieriger, Münchner Firmen zu gewinnen - auch weil der FC Bayern das Nonplusultra im Weltfußball ist. Dennoch gibt es immer noch genug reiche Münchner, die sich mit einem Sponsoring zu ihrer Leidenschaft bekennen könnten, beispielsweise der Münchner Gastro-König Thomas Hirschberger, der mit seiner Kette (Sausalitos, Hans im Glück) großen Erfolg hat. Auch der Unternehmer David Baumgartner (Dean & David) ist ein Tiefblauer. Wer so erfolgreich in seinem Business arbeitet - warum sollte dem auch nicht ein Platz im in die Jahre gekommenen 1860-Verwaltungsrat zugeteilt werden?
6. Die Jugendarbeit beim TSV 1860 weiter ausbauen: Dass Kult-Löwe Daniel Bierofka in den Nachwuchsbereich integriert wurde und als U16-Trainer arbeitet, war ein genialer Schachzug - doch auch in den anderen Mannschaften ist Bedarf an erstklassigen Kräften. Gold wert für die Jugend-Förderung ist der rustikale Niederbayer Sepp Steinberger, der zuletzt in Doppel-Funktion die U19 und U17 betreute.
7. Renovierung des Trainingsgeländes: Während die Klub-Oberen vom eigenen Löwen-Tempel träumen, sollte erstmal die Hausaufgaben gemacht und das eigene Trainingsgelände generalüberholt werden. Insbesondere der marode Kunstrasenplatz ist vielen ein Dorn im Auge. Immerhin: Die Geschäftsstelle wurde saniert, auch um Platz für neues Personal zu schaffen. Auch das Löwenstüberl, das mittlerweile eher an geschlossene Gesellschaft für Kartenspieler fern der 70 erinnert, ist nicht mehr zeitgemäß - eine Renovierung ist unabdingbar.
8. Den Löwen-Kodex einhalten - sollte auch Co-Trainer Filip Tapalovic verinnerlichen. Doch der Ex-Profi setzt täglich auf Bequemlichkeit, kommt mit dem Dienst-Audi seines Bruders Toni (M-RM steht für Rekordmeister) vorgefahren. Und der ist pikanterweise Torwart-Trainer beim FC Bayern. Mehr Provokation geht nicht für einen Löwen-Fan. Zur Erinnerung: Auch Tapalovic könnte die günstigen VW-Leasing-Konditionen des TSV 1860 nutzen.
9. Eine Heimat für Sportchef Poschner: Noch immer wohnt der Sport-Geschäftsführer im Rilano-Hotel - das ist sicherlich nicht zielführend. Integration funktioniert anders. Poschner sollte sich schnellstens eine Wohnung oder Haus suchen, damit er seine Familie bei sich und selbst einen Rückzugsort hat. Ein Leben im Hotel kann zur Belastung werden - für den Sportchef, aber auch für den Klub.
10. Bessere Außendarstellung: Sich gut zu präsentieren, ist immer noch eine der größten Defizite des Klubs. Noch immer hat es der TSV 1860 nicht in den Griff bekommen, sich besser in der Öffentlichkeit zu verkaufen. Auch im Jahr 2014 wurde fast kein Fettnäpfchen (u.a. Kirmaier-Posse, Mayrhofer-Klage gegen Pöbel-Fan, Rauswurf von 1860-Adabei Svend Friderici aus dem Ehrengastbereich) ausgelassen. Ausbaufähig sind auch der eigene Social-Mediabereich sowie die Präsentation der Klub-Website - hilfreich wäre auch für einige Profis ein Twitter-Knigge. Zudem wäre eine bessere Vermarktung nicht schädlich.
Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht das Team von dieblaue24! 2015 kann nur besser werden!
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