1860-Senkrechtstarter Fröhling: Von Null auf Hundert
- Oliver Griss und Uli Wagner (Foto)
- 23.02.2015 18:01
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Torsten Fröhling (48) muss das alles erst einmal verarbeiten. Und das ist nicht so einfach. Innerhalb kürzester Zeit ist er vom U21-Coach zum Zweitliga-Trainer des TSV 1860 aufgestiegen. Und das ist wahrlich kein Kindergeburtstag. “Normalerweise hast du als neuer Trainer 100 Tage Schonfrist”, grinst Fröhling nach seinem Premierensieg, dem 2:1 über St. Pauil, “doch das wird sich bei mir nicht ganz ausgehen. Bei mir war’s von Null auf Hundert in wenigen Stunden…” Außerdem spricht Fröhling über:
sein Debüt: “Ich habe gut geschlafen, werde aber wohl erst in den nächsten Tagen realisieren, was letzte Woche passiert ist. Das Kribbeln vor so einem Spiel muss natürlich sein. Ich habe den Jungs gesagt: Es ist ein Traum in so einem Stadion zu spielen.”
das 2:1 gegen Pauli: “Der Sieg war extrem wichtig für uns alle.Wir benötigen im Moment vor allem Punkte und Erfolgserlebnisse, um einerseits aus dem Tabellenkeller herauszukommen, andererseits um mit dem Selbstvertrauen zu unserem Spiel zu finden. Entscheidend war für mich gegen Pauli, dass Leben in der Bude war. Wir dürfen uns in den nächsten Wochen aber nicht mehr auf unser Glück verlassen, sondern müssen fußballerische Lösungen finden.”
die Szene, als er gegen die Werbebande trat: “Da habe ich mich geärgert - weil Daniel Adlung einen Ball gelupft hat. Dafür habe ich auch gleich einen Anpfiff vom vierten Offiziellen bekommen. Aber solche Bälle reinzulupfen - das schafft Messi vielleicht in fünf von 100 Fällen.”
den für ihn ungewohnten Medienrummel: “Ich habe da noch einen Medienmarathon absolviert und später kein Essen mehr bekommen. (lacht) Was ich schade fand, war, dass ich die Mannschaft nach dem Sieg nicht mehr groß sprechen konnte, weil es so lange gedauert hat.”
den Torwartwechsel: “Ich wollte etwas Neues machen. Ich habe vorher mit Stefan Ortega gesprochen, das war keine Entscheidung gegen ihn oder gegen seine Leistung. Er hat das sehr professionell aufgenommen und sich auf der Bank mitgefreut. Aber Frust ist dabei, das erwarte ich aber auch. Ich will den Frust aber nicht sehen. Wir haben gewonnen, daher werden wir nichts groß ändern. Aber wir müssen mit Vitus Eicher noch an seiner Strafraumbeherrschung arbeiten, in einigen Szenen war er nicht da. Ansonsten war das eine ordentliche Leistung.”
das anstehende Derby in Ingolstadt (2. März): “Wir freuen uns alle riesig darauf. Wenn man sich die Tabellensituation anschaut, so ist es wenig überraschend, dass wir nicht klarer Favorit sein werden. Aber dennoch werden wir - auch mit Hilfe unserer Fans - sicher nicht chancenlos sein. Da geht was, da bin ich mir sicher.”
der Konkurrenzkampf bei 1860: ”Es kann natürlich sein, dass der eine oder andere Spieler in Ingolstadt neu in die Startformation kommen wird – denn um es nochmals zu betonen: Wir haben 28 gleichwertige und gleich wichtige Kaderspieler und darauf wird es auch letztlich ankommen.”
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