VON OLIVER GRISS

Der Verein hatte zuletzt tatenlos zugesehen, wie die Münchner Presse Investoren-Vetreter Noor Basha in die Bettelrolle beim TSV 1860 schrieb, als es nach dem HI2-Aus für den Jordanier darum ging, einen neuen Job in der Fußball-Firma an der Grünwalder Straße anzutreten. Jetzt lässt der 28-Jährige in einem “TZ”-Interview gewaltig Dampf ab: “Es war nicht so, dass ich um einen Job gebettelt habe oder nicht weiß, was ich tun soll. Solche Unwahrheiten zu streuen, ist bösartig. Dass Hasan und ich uns mit Kommentaren zurückgehalten haben, ist einzig unserer Professionalität geschuldet.”

Basha erklärt seinen Status bei 1860: “Ich hatte auch vorher schon einen Arbeitsvertrag in der 1860 KGaA, jetzt ist meine Rolle die, dass ich zusammen mit Markus (Rejek) die Geschäftsentwicklung vorantreibe, Türen in die Wirtschaft öffne und das Bindeglied zu Hasan (Ismaik) bin, mit dem wir fast täglich in Kontakt stehen.”

Hasan Ismaik sei laut Basha vom bisherigen sportlichen Abschneiden natürlich enttäuscht. “Aber Hasan glaubt weiterhin an das Projekt 1860 und er vertraut Markus Rejek und Gerhard Poschner, dass sie den Klub nach vorne bringen”, erzählt Basha - und ergänzt: “Nach einem massiven Umbruch geht die Kurve in vielen Unternehmen erst mal nach unten, um danach richtig anzusteigen. Ich vergleiche Sechzig da mit einem Baby, das laufen lernt. Die ersten drei Jahre bestanden doch nur aus Streit! Es gab kein vernünftiges Finanzreporting, keinen klaren Plan, sondern nur Absichtserklärungen. Der September 2013, die Entlassung von Robert Schäfer, war das eigentliche Geburtsdatum des Babys.”

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