VON OLIVER GRISS

Der 20-jährige Serbe feiert beim SV Werder Bremen ein glanzvolles Bundesliga-Debüt in der Viererkette - genau dort, wo 1860 jetzt ein Problem hat…

Wenn die Löwen-Funktionäre am Wochenende aufmerksam die Bundesliga verfolgt haben, dann wird ihnen bestimmt eines aufgefallen sein: Die traumhafte Bundesliga-Premiere von Ex-Löwe Aleks Ignjovski (20) für den SV Werder Bremen - beim 2:0-Triumph im Derby gegen den HSV war der junge Serbe einer der besten Bremer. Und das auf einer Position, die beim TSV 1860 nicht erst seit dem 2:4 in St. Pauli äußerst diskussionswürdig ist: Die Position des Linksverteidigers, die derzeit der Ex-Bielefelder Arne Feick inne hat. Und der präsentiert sich bei seinem neuen Arbeitgeber alles andere als eine Verstärkung. Ob die Löwen Ignjovski, der in der vergangenen Saison zeitweise bei 1860 auch links hinten spielte, schon hinterher weinen?
Tatsache ist: Die Löwen hätten Ignjovski im Sommer behalten können - weil der gar nicht weg wollte: “Ich wäre gerne bei 1860 geblieben.” Aber aufgrund des Sparkurses sah man sich an der Grünwalder Straße 114 nicht bereit, die geforderte Ablöse von einer Million Euro an den OFK Belgrad zu bezahlen. Ob sich die Löwen darüber bald ärgern? Das serbische Talent könnte bald mehrere Millionen Euro wert sein…
Nach langem Hin und Her wechselte Ignjovski schließlich vor einigen Wochen in die Bundesliga - zum SV Werder. Dort sind sie nach dem Verhandlungs-Marathon mittlerweile alle sehr glücklich. Der “kicker” schreibt in seiner jüngsten Ausgabe: “Ignjovski: Werder gewinnt ein Juwel”. Und der Kurz-Kommentar von Werder-Manager Klaus Allofs zu Ignjovskis Bundesliga-Debüt hört sich euphorisch an: “Das war sensationell.”