VON OLIVER GRISS

Am Donnerstag hatte Gerhard Poschner (45) seinen Rückzug beim TSV 1860 gegenüber auserwählten Journalisten per Email erklärt: “Liebe Medienvertreter, nachstehend darf ich Sie informieren, dass ich meinen Vertrag mit dem TSV 1860 außerordentlich fristlos gekündigt habe. Die Gründe sind der Geschäftsleitung bekannt. Ich habe aufgrund der Vorkommnisse in den letzten Wochen und der belasteten Beziehung zu der Vereinsführung, die nicht von mir zu vertreten ist, endgültig die Gewissheit erlangt, dass meine Bemühungen letztlich ohne jede Chance auf Erfolg sein werden.” Zeilen, die mit juristischem Beistand erfolgt sein müssen. Zuvor hatte Poschner nach dieblaue24-Informationen immer wieder versucht, eine saftige Abfindung beim TSV 1860 rauszuholen.

Mit der Kündigung, die der Sportchef laut “SZ” dem neuen Geschäftsführer Noor Basha am vergangenen Montag überreicht hatte, wollte Poschner die 14-tägige Einspruchsfrist gegen seine Degradierung einhalten. Ob sich Poschi da nicht verrechnet hat?

Die “Süddeutsche Zeitung” schreibt: “Würden die Sonntage (und nicht nur Werktage) mit eingerechnet, hätte Poschner exakt 15 Tage nach dem Tag der Mitgliederversammlung gekündigt, an dem er spätestens von seiner Degradierung erfahren hat. Wäre das nicht einen Tag zu spät?”

Poschner soll bereits vor der Mitgliederversammlung von seiner Demission erfahren haben, angeblich am 10. Juli. Hat Poschner seine Abfindung von rund 350.000 Euro verschlafen? Auflösung demnächst.

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