VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Am Tag nach der Energieleistung in Paderborn hatte sich das irre 4:4 schon wieder ein wenig relativiert - weil die Abstiegskonkurrenten Düsseldorf (2:1 in Frankfurt) und Duisburg (3:0 gegen Sandhausen) beide dreifach gepunktet haben und der TSV 1860 dadurch wieder auf den vorletzten Platz rutschte. Benno Möhlmann nimmt’s in seiner typischen Art und bleibt gelassen: “Wir sind noch nicht in der Phase, wo wir auf einem Drahtseil stehen und Angst haben müssen, dass alles aus ist, wenn wir runterkippen.” Mit zwei Heimsiegen gegen Frankfurt (Freitag) und Heidenheim (11. Dezember) könnten die Löwen womöglich den Sprung aus der Abstiegszone schaffen.

Was dem Trainer besonders Mut macht: “Am meisten freut mich, dass wir auf einem guten Weg sind, eine Mannschaft zu werden.” Woran Möhlmann einen nicht unwesentlichen Anteil hat: Der 61-jährige Trainer-Fuchs hat es trotz Verletzungsmisere in kürzester Zeit geschafft, aus einer unsicheren Mannschaft ein Team mit Moral und Leidenschaft zu formen.

Der Beweis: Die Löwen sind seit fünf Pflichtspielen (inklusive Pokal-Triumph in Mainz) unbesiegt. Mit dieser Serie will man sich in die Winterpause verabschieden. „Ich denke schon, dass die Mannschaft das Potenzial hat, sich von ganz unten zu entfernen”, erklärte Möhlmann und vergibt (seltene) Komplimente an sein kickendes Personal: Wir brauchen keine Angst zu haben. Wenn wir so weiterspielen, werden wir ganz sicher weiter punkten.” Die Spieler werden das gerne hören.

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