Lauth über das größte 1860-Problem: "Man bekommt nie Ruhe rein, um etwas aufbauen zu können"
- Oliver Griss und Uli Wagner (Foto)
- 04.02.2016 08:20
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
In diesen Tagen befindet sich Benny Lauth in Leipzig. Nicht aber um Ralf Rangnick bei RB Leipzig über die Schulter zu schauern, sondern seine Trainer-B-Lizenz abzulegen. Klar ist: Der einstige Tor-Garant des TSV 1860 will nach seinem Karriereende im Fußball bleiben. Gegenüber “laola1.at” spricht der 35-Jährige über:
den verschossenen Elfmeter von Francis Kioyo am 15. Mai 2004: ”Das ist das Sinnbild für diesen Abstieg. Da denkt man immer mal wieder zurück. Wer weiß, was gewesen wäre …Eine Saison ist natürlich nicht nur ein Moment oder ein Spieltag, aber wäre der drin gewesen, wäre das wahrscheinlich der Siegtreffer gewesen und wir wären im Rennen geblieben. So viele Elfer hatten wir damals nicht, aber ich war grundsätzlich eingeteilt, habe drei oder vier geschossen und sie auch verwandelt. Der zweite Schütze war damals Markus Weissenberger, der ebenfalls verletzt neben mir auf der Tribüne saß. Kioyo war, glaube ich, gar nicht eingeplant, er hat sich den Ball geschnappt und dann hat alles seinen Lauf genommen.“
die Gründe für die blaue Misere: “Fast jedes Jahr gibt es auf irgendwelchen Positionen Wechsel. Trainer, Präsident, Geschäftsführer etc., man bekommt nie Ruhe und Ordnung hinein, um etwas aufbauen zu können. Es gibt genug Mannschaften wie Mainz, Augsburg oder Ingolstadt, die noch vor einigen Jahren hinter 60 lagen, sich aber mit solider Arbeit vorbeigeschoben haben.
seinen Abschied 2014 von den Löwen: “Der Plan des damals neuen Sportdirektors Gerhard Poschner war aber ein kompletter Neuaufbau. Ob das so richtig war, sei dahingestellt, das hätte man vielleicht auch anders machen können. Es war klar, dass es ein gewisses Risiko birgt, so viele gestandene Spieler wie Daniel Bierofka, Necat Aygün, Gabor Kiraly und mich auszusortieren. Auch wenn die Leistung vielleicht nicht mehr immer top war, waren wir wichtig für das Mannschaftsgefüge und die Hierarchie. Die Jungen konnten sich an jemanden wenden. Der eine oder andere hätte dem Team sicher noch gut getan.”
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