VON OLIVER GRISS, MICHAEL SAILER UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Ausgerechnet Geschäftsführer Noor Basha leitet den Transfer des Sportchefs ein - und revidiert damit seinen Fehler mit Ex-Sportboss Poschner

Kurz nachdem der Grantler-Abend am Donnerstagabend im Löwen-Stüberl eingeläutet war, stand der ältere Herr, der mit Rudi Völler eine gewisse Ähnlichkeit hat, von seinem Sitzplatz an den Biertischen auf und hielt eine richtige Lobeshyme für Sportchef Oliver Kreuzer ab. “Großartig Olli, was Du bislang für uns geleistet hast. Das haben wir lange nicht gehabt. Fünf Top-Leute in unserer Situation zu holen - das muss man Dir erstmal nachmachen…”

Natürlich fühlte sich der der ehemalige Bayern-Profi ob der warmen Worte der Fans geschmeichelt, wollte aber die aufkeimende Euphorie eher bremsen: “Wir sind zufrieden mit dem, was wir getan haben. Aber am Ende müssen es die Jungs auch auf dem Platz zeigen.”

Wie Sascha Mölders, Maxi Beister, Jan Mauersberger, Levent Aycicek und Goran Sukalo von Sechzig finanziert wurden, wollte Geschäftsführer Markus Rejek nicht dezidiert beantworten. Der kaufmännische 1860-Geschäftsführer sagte aber: “Ohne die Grundhilfe Ismaiks könnten wir solche Transfers nicht tätigen. Durch den Verkauf von Marius Wolf haben wir die Mittel bekommen, noch mehr zu tun als andere Zweitliga-Vereine.” Und Sportchef Kreuzer meinte dazu: “Die finanzielle Zusage aus Abu Dhabi ist leider nicht passiert, wir mussten daher intern ein paar Ressourcen freimachen.” Nach dieblaue24-Informationen hat Kreuzer die fünf Neulinge mit insgesamt 750.000 Euro finanziert - was ein achtbares Ergebnis angesichts der prekären sportlichen Situation ist.

Dass Kreuzer überhaupt beim TSV 1860 gelandet ist, hat nach dieblaue24-Informationen interessanterweise Noor Basha eingeleitet. Der 29-jährige Jordanier war bei der Sportdirektoren-Suche einer der großen Fürsprecher des ehemaligen Bayern-Profis, während andere 1860-Bosse Namen wie Jens Lehmann, Manfred Paula, Uwe Stöver oder Sebastian Kehl heiß diskutierten. Eine Tatsache, die Basha bei allen Fehlern der Vergangenheit (Festhalten an Gerhard Poschner) in ein durchaus positiveres Licht stellt.

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