Die Gegner-Analyse: "Wollen keine guten Gastgeber sein"
- VON OLIVER GRISS
- 03.04.2016 10:07
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VON OLIVER GRISS
Viel hat Benno Möhlmann am Freitag in der Pressekonferenz nicht verraten - aber einer seiner Schlagsätze war: “Jetzt müssen wir Farbe bekennen.” Erst recht, nachdem die Konkurrenz aus Paderborn (1:2 in Braunschweig) und Duisburg (0:2 gegen Heidenheim) wieder ausgerutscht ist. So kommt`s zur nächsten Steilvorlage für den TSV 1860: Ein Sieg in Karlsruhe (heute, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) - und die Löwen-Welt sieht wieder etwas freundlicher aus: Die Möhlmann-Elf würde auf Nichtabstiegsplatz 15 klettern.
Obwohl der KSC jenseits von Gut und Böse steht, sind allerdings keine Gastgeschenke im Wildpark zu erwarten, was auch am respektablen 2:2 im Test gegen Erstligist Mainz abzulesen ist. “Wir wollen die drei Punkte hier behalten und werden alles, alles geben, um zu gewinnen”, versicherte KSC-Trainer Markus Kauczinski. Im dieblaue24-Check erfahrt ihr, warum der KSC so gefährlich ist.
Personelle Veränderungen im Winter: Während es keine Neuzugänge gab, notierten die Badener drei Abgänge in der Winterpause, darunter auch Vize-Kapitän Jan Mauersberger, der bekanntlich jetzt auf der anderen Seite steht und sich wie KSC-Legende Oliver Kreuzer auf die Rückkehr nach Karlsruhe freut. Auch Pascal Köpke, der Sohn von Weltmeister Andreas Köpke, hat den Verein für sechs Monate verlassen. Der 20-Jährige stürmt jetzt für Erzgebirge Aue in der Dritten Liga. Sein Arbeitsnachweis: Bereits sechs Saisontreffer. Köpke soll im Sommer wieder zurückkommen. Im Sommer ist ein großer Umbruch in Karlsruhe zu erwarten, Kauczinski übergibt den Stab an Thomas Oral.
Bisheriger Saisonverlauf: Nachdem der KSC in der Vorsaison in allerletzter Minute in der Relegation am HSV gescheitert war und in der Sommerpause die ein oder andere Stammkraft den Verein verlassen hat (u.a. Hennings), konnte das Bundesliga-Gründungsmitglied die Erwartungen in dieser Spielzeit nicht ganz erfüllen. An die Aufstiegsplätze kamen die Karlsruher nie ran, stehen derzeit auf Rang 10. Auffällig: Die Kauczinksi-Elf, die zuletzt denkbar knapp mit 0:1 in Freiburg unterlag, hat nur zwei Niederlagen weniger als 1860.
Die bisherige Bilanz gegen die Löwen: Der KSC gewann die letzten fünf Spiele gegen die Sechziger. Eine solche Serie haben die Badener aktuell gegen keinen anderen Zweitligisten vorzuweisen. Zudem trafen sie in den letzten elf Begegnungen immer gegen Sechzig, insgesamt schossen sie 21 Tore. Den letzten Sieg für den Giesinger Kultklub gab es im Dezember 2011 zu feiern. Das Hinspiel verlor der TSV bei Möhlmanns Premiere in der Allianz Arena mit 0:1 - nach einem Yegenoglu-Fehler netzte Erwin Hoffer zum Siegtreffer ein. Die Gesamtbilanz aus 49 Duellen spricht bei 20 Siegen und 18 Pleiten noch für 1860.
Stimmung im Fanlager: Dass die Luft bei den Karlsruher raus ist, sieht man auch heute an der Stadion-Auslastung. Der Wildpark wird wohl nur halbvoll sein, nur 13.600 Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt. Aus München sollen 1600 Fans kommen.
Die Ausfälle: Bei den Hausherren hat sich nach der Länderspielpause die Personalsituation entspannt. Lediglich Dominic Peitz (Sperre), Dennis Kempe (Aufbautraining) und Florian Stritzel (Aufbautraining) fehlen gegen die Sechziger.
Voraussichtliche Start-Aufstellung des KSC: Vollath - Valentini, Thoelke, Gulde, Sallahi - Meffert, G. Krebs - Gouaida, Prömel, Yamada - Diamantakos.
dieblaue24 meint: Wenn 1860 dem Gegner von Anfang an den Schneid abkauft, ist sogar ein Sieg drin. Maxi Beister wird zum ersten Mal in der Startelf der Löwen stehen. Unser Tipp: 1:1!