VON OLIVER GRISS

Auf Plakaten stichelt Fortuna gegen Pokalgegner 1860 - Ajax Amsterdam beobachtet den Löwen-Schreck - und ein holländisches Internet-Portal vergleicht ihn bereits mit Arjen Robben - Feick soll’s richten

Naja, Kreativität und Witz haben sie da oben schon am Rhein: Als Spielankündigungsplakat für den DFB-Pokal-Hit gegen den TSV 1860 (Dienstag, 19 Uhr, Liveticker auf dieblaue24) entwarf eine hiesige Werbeagentur folgenden Slogan: “Nicht so Lauth, sonst Beister.” Was nichts anderes heißt, dass 1860-Kapitän Benny Lauth sich in der Esprit-Arena brav zurückhalten solle, sonst beißt 1860-Schreck Maximilian Beister wieder zu…
Tatsächlich haben die Löwen vor der Leihgabe des Hamburger SV den größten Respekt: “Leider hat er seine Form gehalten - auch gegen Rostock war er am Freitag der entscheidende Spieler”, sagte 1860-Trainer Reiner Maurer, der sich freilich mit Schrecken an Beisters Gala-Auftritt vor einigen Wochen gegen 1860 erinnerte, als der Arne Feick Knoten in die Beine spielte. “Ich denke”, sagt Maurer, “dass Beister die Schlüsselfigur der Fortuna ist. Der ist einfach schwer zu halten.”
Und so ist es wenig verwunderlich, dass Top-Vereine im In- und Ausland den 21-Jährigen beobachten: Beim 2:0-Sieg gegen Hansa saßen zum Beispiel die Späher von Ajax Amsterdam auf der Tribüne - und das holländische Internet-Portal “V-Bal.nl” nahm das zum Anlass für eine blumige Schlagzeile: “Ajax beobachtet den deutschen Arjen Robben.” Auch der FC Fulham soll Beister, dessen Leihvertrag im Sommer 2012 endet, bereits beobachten.
Der u21-Nationalspieler ist also in aller Munde: In der Zweiten Liga führt er die Scorerliste mit fünf Toren und neun Vorlagen an. Doch wer soll diesen Mann an die Kette legen? Arne Feick! Kann er am Dienstag sein persönliches Beister-Trauma beenden?
Wir erinnern uns: Mit dem Duell gegen den Flügelflitzer begann im Sommer Feicks sportliche Krise, seitdem steht er in Giesing im Fokus der Kritik. Jetzt aber ist die Zeit gekommen für die Revanche…