VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Nein, Thomas Eichin wollte hinterher nicht groß nach Ausreden suchen: Die 0:1-Auftaktpleite in Fürth hat ihn genauso geärgert wie die mitgereisten 3500 Löwen-Fans, weil der TSV 1860 die Leistungen der Vorbereitung einmal mehr nicht bestätigen konnte und das Derby vor 15.100 Zuschauern verdient verlor. “Mit dem Gegentor hat uns der Mut verlassen. Dann war eine Bremse drin. Man hat gesehen, dass wir nicht eingespielt sind”, analysierte der Sport-Geschäftsführer, um dann deutlich zu werden: “Die Räume waren zu groß. Die Zweikampfwerte waren bei Fürth einfach besser.” In Zahlen: Die Löwen konnten nur 41 Prozent ihrer Zweikämpfe für sich entscheiden, eine desaströse Bilanz, mit der kein Verein der Welt ein Spiel gewinnen kann. Eichin mahnt: “Wenn man die zweiten Bälle nicht gewinnt, ist es schwer erfolgreich zu sein. Man merkt schon, dass 1860 die letzten zwei Jahre im Abstiegskampf gespielt hat. Wir müssen selbstbewusster und mutiger sein.”

Die bittere Erkenntnis: Trainer Kosta Runjaic dürfte in seiner mit sieben Einkäufen neuformierten Mannschaft noch viele Baustellen gesehen haben. “Ich bin sicher”, sagt Eichin, “dass das Trainerteam noch einiges an Arbeit vor sich hat. Die Abläufe müssen besser stimmen. Wir müssen uns in diese Liga reinarbeiten. Fürth hat uns gezeigt, wie Zweitliga-Fußball funktioniert.” Eine Aussage, bei der ihm keiner widersprechen wird.

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