VON OLIVER GRISS

“Die Bayerische” ist der etwas andere 1860-Hauptsponsor. Im Gegensatz zu den Brustpartnern der Vorjahre geht die Versicherung (457 Millionen Euro Umsatz 2015) direkt auf die Löwen-Fans zu, versucht sie auch mit einzubinden. Dass sich die Neuperlacher trotz anderer Angebote aus der Zweiten Liga für die Löwen entschieden haben, begründet Vorstand Martin Gräfer vor dem Heimspiel gegen Union Berlin (heute, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) gegenüber “SPONSORs” so: “Die Löwen sind jemand, der trotzig ist, der sich gegen eine drückende Überlegenheit in der Stadt wehrt. Was für 1860 der FC Bayern ist, ist für uns die Allianz. Die Überschneidung ist nahezu atemberaubend.”

Bereits vor zwei Jahren gab es Gespräche mit dem TSV 1860, jetzt aber erst wurde die Partnerschaft besiegelt. “Wir waren angesichts der fehlenden Stabilität im Vereinsmanagement von 1860 nicht bereit, ein Engagement einzugehen”, erklärt Gräfer: “Wir wollen bei 1860 eine Vorwärts- und Zukunftsorientierung sehen. Nur Tradition an sich ist kein Wert. Jetzt aber wirken das neue Management und der neue Präsident sehr stabil.” Was Peter Cassalette & Co. als großes Lob verstehen dürfen. Während seine Vorgänger immer auf Konfrontation mit Hasan Ismaik gingen, ist der 63-Jährige der erste Ober-Löwe, der den Investor mit ins Boot nimmt. Das kommt nicht nur bei den Sponsoren an, sondern auch bei der Anhängerschaft.

Ein Sponsoring beim FC Bayern würde Gräfer übrigens partout ablehnen. “Der FC Bayern ist eine grandiose Marke, aber eine Zusammenarbeit wäre nicht glaubwürdig”, sagt Gräfer.

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