VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Noch nie zuvor hat man Kosta Runjaic (45) in einer Pressekonferenz so enttäuscht erlebt wie an diesem Sonntag: Weil seine Mannschaft bei der 0:2-Heimpleite gegen Hannover so ziemlich alles vermissen ließ, was im Fußball vonnöten ist, gab der Löwen-Trainer zu: “Diese Niederlage muss ich erstmal verdauen. Aber es war gut zu sehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Wir werden in dieser Saison noch viel lernen müssen.” Auch Sportchef Thomas Eichin gab zu: “Wir sind an die Grenzen gestoßen. Wir haben nicht die Mittel und Wege gefunden, um so ein Spiel zu drehen. Wir haben heute mehr falsch als richtig gemacht.”

Die blutleere Leistung der Löwen gegen den Bundesliga-Absteiger - sie war ein Rückschritt in die Steinzeit.Der Runjaic-Elf fehlte gegen den neuen Tabellenzweiten nicht nur Spielwitz und Qualität, sondern auch die notwendige Körpersprache. Was Runjaic hinterher auch bestätigte: “Wir waren körperlich einfach nicht so präsent wie in den letzten Spielen. Wir suchen keine Ausreden, Hannover war einfach besser als wir. Sie haben einen erstklassigen Kader.”

Den die Löwen trotz Millionen-Investitionen offenbar noch nicht haben. Das Fehlen von Kapitän Stefan Aigner macht sich nun immer mehr bemerkbar. Aus den letzten drei Spielen holte 1860 nur einen Punkt - und der wurde auswärts beim 2:2 in St. Pauli verbucht. Eichin: “Das soll keine Ausrede sein. Aber wir haben derzeit viele verletzte Spieler wie Aigner, Degenek oder Stojkovic zu kompensieren. Das trägt momentan nicht zur Sicherheit bei.”

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